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David Bowie ist tot
Held für mehr als einen Tag

Er sei friedlich im Kreise seiner Familie gestorben, heißt es auf der Facebook-Seite David Bowies. Der Musiker habe 18 Monate lang "mutig gegen Krebs" angekämpft. Gerade erst war ein neues Album des 69-Jährigen erschienen.

    Der britische Musiker David Bowie 1987.
    Der britische Musiker David Bowie 1987. (dpa / picture alliance / Martina Hellmann)
    Nach nicht mal einer Stunde mehr als 30.000 Retweets bei Twitter, bei Facebook mehr als 60.000 geteilt: Die Kunde vom Tod David Bowies verbreitet sich in Windeseile. Öffentlich gemacht um 7.30 Uhr (MEZ), über die offiziellen Accounts des Großmeisters.
    Bis zum Schluss hatte er die Kommunikationshoheit über sich in der Hand. Bei seinem jüngsten künstlerischen Streich war das bereits wieder deutlich geworden: "Blackstar" war das 26. Werk Bowies. Veröffentlicht ohne Interviews, die hatte er schon lange nicht mehr gegeben. Nur seine Musik. Und die wurde von Kritikern und Fans bereits gefeiert, auch von den Corso-Kollegen im Deutschlandfunk: als die Rückkehr des innovativen Bowie, des Jazz-Rock-Fusion-Musikers, des Großmeisters, nach seinem erst vor drei Jahren erschienen, eher zurückblickenden "The Next Day".
    Gestartet war seine Karriere vor fast 50 Jahren. Schlicht "David Bowie" hieß der Erstling, ein Werk zum Warmlaufen für den großen Streich, der zwei Jahre später, 1969, erscheinen sollte: "Space Oddity", gleichzeitig der Beginn des äußerlich wie musikalisch wandelbaren Bowie, der sich von Album zu Album in den Folgejahrzehnten neu erfinden sollte. Diese Animation, die gerade neben Tausenden Links zu Videos seiner Musik, in Sozialen Netzwerken die Runde macht, rafft seinen Lebensweg eindrucksvoll:
    Auch Prominente äußerten sich bestürzt über Bowies Tod. Schauspieler Russell Crowe schrieb bei Twitter: "Ich habe deine Musik geliebt. Ich habe dich geliebt. Einer der größten Unterhaltungskünstler, der je gelebt hat." Bowie hatte auch als Schauspieler in zahlreichen Filmen mitgewirkt.
    "Er war ein Meister der Neuerfindung, der es immer wieder richtig getroffen hat", schrieb Großbritanniens Premierminister David Cameron, "ein riesiger Verlust". Der Musiker Kanye West twitterte: "David Bowie war eine meiner größten Inspirationen, so furchtlos, so kreativ."
    "Changes", "Heroes", "Let's dance" - nur drei Lieder aus einem Werk, das nie nur gefallen wollte, aber dennoch Generationen prägte. David Bowie ist tot, in seiner Musik lebt er weiter.
    (bor/dk)