Vor Schiedsspruch
Dazn droht bei einer juristischen Niederlage mit Rückzug aus der Bundesliga

Kurz vor der erwarteten Entscheidung im Schiedsgerichtsverfahren um die Vergabe der Bundesliga-Übertragungsrechte hat der Streamingdienstanbieter Dazn erneut mit Konsequenzen gedroht. Im Falle eine juristischen Niederlage sei auch ein vollständiger Rückzug aus der Bundesliga eine Option.

    Ein Mikrofon von DAZN liegt auf dem Rasen.
    Der Streamingaanbieter DAZN fühlt sich in der Rechtevergabe der DLF ungerecht behandelt und hat rechtliche Schritte eingeleitet. (IMAGO / Giuseppe Maffia / IMAGO / Giuseppe Maffia)
    Die Deutschlandchefin von Dazn, Mascia, sagte dem Wirtschaftsmagazin "Capital", Deutschland sei zwar ein wichtiger Markt, aber man sei ein global agierendes Unternehmen, für das es nicht nur die Bundesliga gebe. Wie genau der vollständige Rückzug ablaufen würde, ließ Mascia offen.
    Dazn schaltete ein Schiedsgericht ein, nachdem die Deutsche Fußball-Liga bei den Verhandlungen über die Medienrechte ab der Spielzeit 2025/26 die Finanzgarantien des Streamingdienstes nicht akzeptiert hatte. Das Vergabeverfahren wurde anschließend ausgesetzt. Dazn hat nach eigenen Angaben das höchste Angebot abgegeben. Konkret geht es um das sogenannte Rechtepaket B, das die Samstagsspiele der Bundesliga um 15.30 Uhr, die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation umfasst. Zur aktuellen Saison hat Dazn die Übertragungsrechte für die Spiele am Freitag und Sonntag inne, Sky überträgt alle Samstagsspiele.
    Der Schiedsspruch wird für den 24. September erwartet.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.