Paralympics
DBS-Präsident Beucher: Russische Athleten müssen Krieg klar verurteilen

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Beucher, fordert, dass russische Athletinnen und Athleten sich vom Angriffskrieg gegen die Ukraine klar distanzieren. Das müsse Voraussetzung sein für einen Start bei den Paralympics in Paris.

    Die Olympischen Ringe
    DBS-Präsident Beucher fordert, dass Sportlerinnen und Sportlern aus Russland sich klar vom Ukraine-Krieg distanzieren. (picture alliance / / Daniel Kalker)
    Sportlerinnen und Sportlern sollten eine entsprechend scharf formulierte Neutralitätserklärung unterschreiben, sagte Beucher der Deutschen Presse-Agentur. Darin müsse stehen: "Ich verabscheue den Krieg und bin gegen den Krieg." Nur zu erklären, man sei neutral, sei zu schwammig, sagte Beucher.
    Das Internationale Paralympische Komitee hatte im vergangenen September mit knapper Mehrheit entschieden, dass russische und belarussische Einzelsportler bei den Spielen vom 28. August bis 8. September 2024 unter neutraler Flagge antreten dürfen. Deutschland und weitere vor allem westliche Länder hatten dagegen gestimmt.
    Festgelegt wurde zugleich, dass die Athleten bestimmte Bedingungen für eine Teilnahme erfüllen müssen. Welche das genau sind, ist bisher aber nicht geklärt. DBS-Präsident Beucher nannte das eine "unverantwortliche Hängepartie". Es könne nicht sein, dass kurz vor den Spielen noch so viel Unklarheit herrsche.
    Bei den Olympischen Spielen in Paris dürfen russische und belarussische Sportler ebenfalls unter neutraler Flagge starten. Vorrausetzung ist, dass sie ein schriftliches Bekenntnis zur Olympischen Charta ablegen.
    Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.