Ein Team von der Uni Münster und vom Willy-Brandt-Zentrum der Universität Wrocław widmet sich dem Thema Kultur- und Alltagsgeschichte, das andere um Jutta Braun und Michael Barsuhn vom Zentrum deutsche Sportgeschichte (ZdS) in Berlin untersucht - in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam die Organisations- und Klub-Geschichte des Fußballs im Staatssozialismus. Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt, 282.000 Euro stehen für die Berliner zur Verfügung.
Seit der Ausschreibung im April 2013 ist mehr als ein Jahr bis zum Startschuss jetzt vergangen und eigentlich verwundert es ein wenig, dass generell erst jetzt 25 Jahre nach dem Mauerfall diese erste systematische Aufarbeitung erfolgt. Michael Barsuhn vom Zentrum deutsche Sportgeschichte nennt Gründe für diese Verzögerung:
"Aus der Perspektive des Historikers ist jetzt der richtige Zeitpunkt, weil nach 25 Jahren eine gewisse Zeit vergangen ist." Die brauche man, um wirklich mit einem gewissen Abstand auf die Dinge blicken zu können, sagte Barsuhn im Deutschlandfunk. Gleichzeitig verweist der Historiker aber auf die "Problematik der Zeitzeugen, die nicht mehr, sondern weniger werden."
Ein Kernthema der Untersuchung behandelt die Frage, warum der DDR-Fußball nicht so erfolgreich wie in anderen Bereichen war? Barsuhn spricht hier von einer "Olympiafixierung" als wesentlichen Faktor.
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 2. Februar 2015 in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.