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DDR-Umerziehungsheime
Die Kinderhölle von Torgau

Tagelanger Dunkelarrest, militärischer Drill, brutale Gruppenbestrafungen: Der geschlossene Jugendwerkhof in Torgau gilt als das schlimmste Erziehungsheim der DDR. Kinder und Jugendliche wurden hier monatelang eingesperrt und gequält – um sie im Sinne der DDR-Ideologie umzuformen.

Von Manfred Götzke | 05.10.2019
Protest gegen Unrecht in DDR-Kinderheimen
Protest gegen Unrecht in DDR-Kinderheimen (imago stock&people)
DDR-Umerziehungsheime sollten die Kinder und Jugendlichen brechen, sie auf Linie bringen, zum sozialistischen Menschen machen. Die Zwangsmaßnahmen und Misshandlungen geschahen ohne Prozess und ohne jegliches gerichtliches Urteil. Um in Torgau zu landen, reichte es schon, die Schule zu schwänzen oder West-Musik zu hören.
Für das Wochenendjournal spricht Manfred Götzke mit Überlebenden der DDR-Heimerziehung, mit Historikern und jungen Erziehern.