"Es sind bundesweit alleine 18 Milliarden Postsendungen im Jahr, 90 Prozent davon ist Geschäftspost. Und ein Großteil davon kann auch elektronisch abgewickelt werden. Über die nächsten Jahre wird sich dieser Standard etablieren. Und wir glauben, es wird ein sehr spannendes neues Feld."
So Telekom-Chef Rene Obermann heuer auf der CeBIT bei der Ankündigung des De-Mail-Angebots seines Unternehmens. Schon drei Jahre zuvor wurde ein eigenes Gesetz auf den parlamentarischen Weg gebracht, um digitalen Dokumenten den gleichen Rechtsstatus zu verleihen wie solchen aus Papier. Ab dem 31. dieses Monats nun können De-Mails versandt werden. Dazu muss sich der Nutzer bei der Anmeldung seines Accounts erst einmal ausweisen, damit klar ist, wer da eigentlich rechtsverbindliche Mails verschickt.
Und damit die unterwegs niemand manipulieren kann, werden sie von zertifizierten Providern verschlüsselt übertragen. Die Telekom ist einer dieser Provider, zu dem demnächst noch drei weitere hinzukommen sollen.
Vorteile bringt der Dienst vor allem Unternehmen und Behörden, die Papier und Löhne sparen können. Die dazu nötigen Aufwendungen sind gering. Für den Empfang und die Weiterverarbeitung müssen lediglich die Workflow-Systeme und für den Versand das Output-Management angepasst werden, erläutert Dr. Alexander Vollert, Vorstand bei der Allianz, dem Vorzeige- und Referenzkunden der Telekom:
"Wenn wir De-Mails an Kunden versenden möchten, müssen wir unsere Drucksysteme darauf vorbereiten, dass sie anstatt wie üblicher Weise zum Beispiel papierhaft auszudrucken, nun eine De-Mail-Adresse verwenden und dort die entsprechenden Informationen ablegen und diese auch versenden."
Entscheidend für den Erfolg der De-Mail ist allerdings vor allem, wie die andere Seite den Dienst annimmt – aus der Perspektive von Behörden und Unternehmen – die Bürger und Kunden. 1,5 Millionen potenzieller Nutzer hätten sich bereits De-Mail-Adressen reserviert, heißt es, die meisten davon wohl beim Telekom-Konkurrenten United Internet. Ob die sich allerdings jetzt auch wirklich anmelden, ist fraglich.
"Die Digitalisierung bringt in erster Linie eine Beschleunigung für unsere Kunden, auch natürlich eine Beschleunigung für uns. Und natürlich bringt sie am Ende auch für uns Einsparungen. Allerdings ist es vor allen Dingen so, dass die Kunden am Ende wählen, mit welchen Kommunikationsmedien sie mit uns in Verbindung treten wollen. Der Kunde wählt, wie er mit uns kommunizieren möchte."
Entsprechend attraktiv sind denn auch die Nutzungsbedingungen für den De-Mail-Dienst der Telekom. Die Anmeldung ist gratis. Eine Grundgebühr fällt nicht an. Und auch die ersten drei Mails im Monat kosten nichts. Aber neue Kommunikationsweisen setzen sich halt auch nur sehr langsam durch. Bei der Allianz hat man das beim E-Post-Brief festgestellt, einem Konkurrenz-Dienst der gelben Post mit ähnlichen Merkmalen.
"Unsere bisherige Beobachtung ist, dass der E-Post-Brief noch keinen anderen Kommunikationskanal verdrängt und insofern auch noch keine substanzielle Größenordnung hat. Von neuen Kommunikationswegen ist das auch nicht unmittelbar zu erwarten."
Hinzu kommt, dass das Angebot der Telekom noch nicht vollständig ist. Zum De-Mail-Konzept gehört eigentlich auch noch ein sogenannter De-Safe, also ein sicherer Aufbewahrungsort für digitale Dokumente. Der kann zunächst noch nicht genutzt werden. Er ist auch umstritten, weil etliche Sicherheitsbehörden darauf Zugriff hätten – wie auf normale Mail-Postfächer auch. Aber bei De-Mail wissen Polizei und Geheimdienst halt gleich, wo sie suchen müssen. Auch können Privatanwender den Dienst noch in ihre Mail-Clients einbinden. Der Zugriff ist nur über das Web möglich. Client-Interfaces und Safe sollen später angeboten werden. Wann, das stehe noch nicht fest, heißt es bei der Telekom. Man werde den Termin aber zeitnah kommunizieren – wie Leute sich halt so ausdrücken, die mit einer äußerst zähen Angelegenheit befasst sind.
So Telekom-Chef Rene Obermann heuer auf der CeBIT bei der Ankündigung des De-Mail-Angebots seines Unternehmens. Schon drei Jahre zuvor wurde ein eigenes Gesetz auf den parlamentarischen Weg gebracht, um digitalen Dokumenten den gleichen Rechtsstatus zu verleihen wie solchen aus Papier. Ab dem 31. dieses Monats nun können De-Mails versandt werden. Dazu muss sich der Nutzer bei der Anmeldung seines Accounts erst einmal ausweisen, damit klar ist, wer da eigentlich rechtsverbindliche Mails verschickt.
Und damit die unterwegs niemand manipulieren kann, werden sie von zertifizierten Providern verschlüsselt übertragen. Die Telekom ist einer dieser Provider, zu dem demnächst noch drei weitere hinzukommen sollen.
Vorteile bringt der Dienst vor allem Unternehmen und Behörden, die Papier und Löhne sparen können. Die dazu nötigen Aufwendungen sind gering. Für den Empfang und die Weiterverarbeitung müssen lediglich die Workflow-Systeme und für den Versand das Output-Management angepasst werden, erläutert Dr. Alexander Vollert, Vorstand bei der Allianz, dem Vorzeige- und Referenzkunden der Telekom:
"Wenn wir De-Mails an Kunden versenden möchten, müssen wir unsere Drucksysteme darauf vorbereiten, dass sie anstatt wie üblicher Weise zum Beispiel papierhaft auszudrucken, nun eine De-Mail-Adresse verwenden und dort die entsprechenden Informationen ablegen und diese auch versenden."
Entscheidend für den Erfolg der De-Mail ist allerdings vor allem, wie die andere Seite den Dienst annimmt – aus der Perspektive von Behörden und Unternehmen – die Bürger und Kunden. 1,5 Millionen potenzieller Nutzer hätten sich bereits De-Mail-Adressen reserviert, heißt es, die meisten davon wohl beim Telekom-Konkurrenten United Internet. Ob die sich allerdings jetzt auch wirklich anmelden, ist fraglich.
"Die Digitalisierung bringt in erster Linie eine Beschleunigung für unsere Kunden, auch natürlich eine Beschleunigung für uns. Und natürlich bringt sie am Ende auch für uns Einsparungen. Allerdings ist es vor allen Dingen so, dass die Kunden am Ende wählen, mit welchen Kommunikationsmedien sie mit uns in Verbindung treten wollen. Der Kunde wählt, wie er mit uns kommunizieren möchte."
Entsprechend attraktiv sind denn auch die Nutzungsbedingungen für den De-Mail-Dienst der Telekom. Die Anmeldung ist gratis. Eine Grundgebühr fällt nicht an. Und auch die ersten drei Mails im Monat kosten nichts. Aber neue Kommunikationsweisen setzen sich halt auch nur sehr langsam durch. Bei der Allianz hat man das beim E-Post-Brief festgestellt, einem Konkurrenz-Dienst der gelben Post mit ähnlichen Merkmalen.
"Unsere bisherige Beobachtung ist, dass der E-Post-Brief noch keinen anderen Kommunikationskanal verdrängt und insofern auch noch keine substanzielle Größenordnung hat. Von neuen Kommunikationswegen ist das auch nicht unmittelbar zu erwarten."
Hinzu kommt, dass das Angebot der Telekom noch nicht vollständig ist. Zum De-Mail-Konzept gehört eigentlich auch noch ein sogenannter De-Safe, also ein sicherer Aufbewahrungsort für digitale Dokumente. Der kann zunächst noch nicht genutzt werden. Er ist auch umstritten, weil etliche Sicherheitsbehörden darauf Zugriff hätten – wie auf normale Mail-Postfächer auch. Aber bei De-Mail wissen Polizei und Geheimdienst halt gleich, wo sie suchen müssen. Auch können Privatanwender den Dienst noch in ihre Mail-Clients einbinden. Der Zugriff ist nur über das Web möglich. Client-Interfaces und Safe sollen später angeboten werden. Wann, das stehe noch nicht fest, heißt es bei der Telekom. Man werde den Termin aber zeitnah kommunizieren – wie Leute sich halt so ausdrücken, die mit einer äußerst zähen Angelegenheit befasst sind.