Bundestag
Debatte über mögliche Legalisierung von Abtreibungen

Der Bundestag hat über eine mögliche Legalisierung von Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche beraten.

    Das Plenum des Deutschen Bundestages während der Debatte zu 35 Jahren Mauerfall.
    Auf der Tagesordnung im Bundestag stand unter anderem die Debatte über Schwangerschaftsabbrüche. (Christoph Soeder / dpa / Christoph Soeder)
    Anlass war ein Gruppenantrag von Abgeordneten der SPD, der Grünen und der Linken. Die SPD-Rechtspolitikerin Wegge sprach von einem abgewogenen Vorschlag. Es sei nötig, die Versorgungslage ungewollt schwangerer Frauen in Deutschland zu verbessern. Die Grünen-Politikerin Schauws sagte, seit mehr als 150 Jahren würden Frauen, die eine Schwangerschaft beenden wollten, kriminalisiert. Damit müsse nun endlich Schluss sein. Vertreterinnen von Union und AfD warfen den Antragstellerinnen einen spalterischen Kulturkampf vor, der den Schutz des ungeborenen Lebens vernachlässige.
    Dem Entwurf zufolge sollen Abtreibungen künftig nicht mehr im Strafrechtsparagrafen 218 geregelt werden. Die Beratungspflicht für Frauen wird beibehalten, die Bedenkzeit von drei Tagen zwischen Beratung und Eingriff soll entfallen. Die Kosten eines Abbruchs sollen die Krankenkassen übernehmen.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.