Markus Klein, Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung,forderte im Deutschlandfunk, Lehrkräfte nicht alleine zu lassen, wenn sie gegen rechtsextreme Schüler vorgingen. Wenn eine Lehrkraft in die Auseinandersetzung mit diesen Schülern gehe, müsse sie wissen: "Alle stehen hinter mir und wir ziehen an einem Strang". Nur so könnten einzelne Lehrer auf die Jugendlichen einwirken. Klein hält neben pädagogischen Angeboten aber auch Sanktionen bis hin zu Strafanzeigen gegen Schüler und Schulverweisen für sinnvoll.
Die anonymen Verfasser des offenen Briefes fühlen sich dagegen von vielen Mitgliedern des Kollegiums und der Leitung der Schule in Burg im Stich gelassen. In dem Schreiben heißt es, sie wollten "nicht länger den Mund halten". Im Interview mit dem rbb berichtete einer der Lehrer über das Zeigen des Hitlergrußes und Hakenkreuze auf dem Auto einer Lehrkraft, die sich kritisch geäußert hatte. Anders denkende Schüler, Flüchtlinge und Kinder mit Migrationsgeschichte würden rassistisch beleidigt und angegangen. Eine Mutter habe ihren Sohn deswegen von der Schule genommen. Dem Brief zufolge gibt es an der Schule einen harten Kern von circa zehn rechtsextremen Schülern, die in der Gruppe auftreten und viele Mitläufer um sich scharen. Kaum jemand in der Schülerschaft traue sich zu sagen, dass er die rechte Haltung nicht gut findet. Und auch kritische Lehrer würden allein gelassen.
Nach der Veröffentlichung des Briefes befasst sich nun das zuständige Schulamt mit der Situation. Die Polizei hat Ermittlungen zu möglichen Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund aufgenommen.