"Die Burka ist natürlich sehr extrem", so die Kulturwissenschaftlerin im Deutschlandfunk. "Die Augen sind immer als das Fenster zur Seele begriffen worden und das Gesicht als das, was unseren Charakter ausmacht." Wenn man das verstecke, dann komme das schon einer extremem Ausradierung des öffentlichen Raumes und auch des Gegenübers gleich.
Vinken sieht in der aktuellen Debatte um ein Burka-Verbot eine Chance: "Sie erlaubt uns einen neuen Blick auf unserer eigenen Geschlechterordnung in der Öffentlichkeit." Auch in der deutschen Gesellschaft seien Frauen "Objekte des Blickes" und die Männer eben die, die blicken. Die Männermode würde verweigern, irgendetwas vom Körper zu zeigen. Die Frauenkörper würden im Gegensatz dazu erotisch inszeniert. Die Debatte über die Burka tauge dazu, diesen Unterschied zu begreifen. Zudem zeigte sich Vinken davon überzeugt, dass die Mode die Burka in ihren "Bann ziehen" und sie zu einem modischen Gegenstand machen werde. Damit, so die Kulturwissenschaftlerin, würde das Verschleierungsargument auch wegfallen.
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