![Besucher der Gamescom 2018 probieren an einem Stand von EA Sports das Videospiel Fifa 19 aus. Besucher der Gamescom 2018 probieren an einem Stand von EA Sports das Videospiel Fifa 19 aus.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_b/37/FILE_b37f89c52ff0704727280d53cde7ef85/108019964-jpg-100-1920x1080.jpg)
Rudert die Bundesregierung hinter ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zurück? Zu Beginn des Jahres hatten die Koalitionäre aus Union und SPD noch angekündigt, man werde "E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen."
Bundesregierung antwortet zurückhaltend
Die aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion liest sich dagegen deutlich zurückhaltender. Eine klare Position zur sportlichen Bedeutung des E-Sport bezieht sie darin nicht. In der Antwort hieß es: Zunächst sollten erst einmal die Sportverbände ihre eigene Position gegenüber dem E-Sport klären und eine sportfachliche Einschätzung entwickeln. Das heißt: Vor einer Bewertung seitens der Politik will man die weitere Entwicklung innerhalb des organisierten Sports abwarten. Die Bundesregierung verweist auf eine Arbeitsgruppe im Deutschen Olympischen Sportbund.
Enttäuschung beim deutschen E-Sport-Bund
In einer Stellungnahme kritisierte der E-Sport-Bund Deutschland diese Äußerungen: Damit schiebe die Bundesregierung die Verantwortung auf den DOSB. Die "Henne-und-Ei-Situation" müsse endlich ein Ende haben. Man brauche eine einheitliche Linie.
Seit Jahren wird darum gerungen, ob der Wettkampf mit Computer- und Videospielen als Sport anerkannt werden soll. Dies hätte unter anderem weitreichende rechtliche Folgen.