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Debatte um Öffentlich-Rechtliche
"Das müssen wir erstmal managen"

Auch auf der Republica wird über die öffentlich-rechtlichen Sender diskutiert. RBB-Intendantin Patricia Schlesinger verteidigte die ARD gegen Kritik, zu wenig zu sparen - und sprach sich für eine leichte Erhöhung des Rundfunkbeitrags aus. Andernfalls müsse man am Programm kürzen, sagte Schlesinger im Dlf.

Patricia Schlesinger im Gespräch mit Christoph Sterz |
    RBB-Intendantin Patricia Schlesinger im Gespräch mit Deutschlandfunk-Moderator Christoph Sterz auf der Republica 2018.
    RBB-Intendantin Patricia Schlesinger im Gespräch mit Deutschlandfunk-Moderator Christoph Sterz auf der Republica 2018. (Deutschlandfunk / Simon Detel)
    Die im vergangenen Jahr vorgestellten Einsparvorschläge der ARD im Umfang von 588 Millionen Euro stellten ein "großes Reformpaket" dar, betonte Schlesinger im Gespräch mit @mediasres. Man stelle sich insgesamt "schlanker auf" und habe sich entschieden, "die Sender wirklich umzukrempeln". Nun gehe es um die Umsetzung der Ziele: "Wir haben viel vor und das müssen wir erstmal managen." Weitere Einsparungen seien zur Zeit nicht möglich.
    Im Gegenteil sei in Zukunft wieder mehr Geld erforderlich. "Ohne Beitragserhöhungen müssen wir ans Programm", warnte Schlesinger, die seit gut zwei Jahren Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ist. "Wir sind am Anschlag, was die Finanzen angeht."
    "Vielleicht fehlt es an Emotion"
    Über Kritik am Programm der Öffentlich-Rechtlichen sagte die Journalistin, zwar werde deren Sendern "großes Vertrauen" entgegengebracht, doch fehle es "vielleicht an Emotion". "Weil wir lange da sind, ist vielleicht ist eine gewisse Ermüdungserscheinung eingetreten." Dennoch dürfe man das Erreichte nicht kleinsparen.
    Unter dem Motto "POP" will die re:publica 2018 die Debatte über die Digitalisierung für die Gesellschaft öffnen. Auf der dreitägigen Veranstaltung und der begleitenden Media Convention werden bis Freitag mehr als 9.000 Besucher erwartet.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.