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Debüt der Band „Die Kerzen“
„Man kann Wehmut auch genießen“

Die 1980er Jahre mit aktuellen Klangfarben vermischt: „Die Kerzen“ aus Mecklenburg-Vorpommern bedienen sich in bei Dream Pop, New Romantic und der Neuen Deutschen Welle und lassen sich in der assoziativen Art des Text-Schreibens auch vom aktuellen Cloud Rap inspirieren.

Die Katze und Jelly Del Monaco von „Die Kerzen“ im Corsogespräch mit Anja Buchmann |
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Band "Die Kerzen" im Spielparadies (Die Kerzen)
Duftkerzen schnuppern
Es gibt viele Bandnamen mit Artikel und Substantiv: Die Nerven, die Regierung, die Botschaft, die Sterne... – dazu gesellt sich nun eine weitere Formation, die sich den Namen "die Kerzen" gibt. Das junge Quartett hat sich eher beiläufig für den Namen entscheiden: "weil wir gerne Kerzen mögen" und sie das verbinde, sagt Keyboarderin "Jelly del Monaco" - genauer genommen seien es Duftkerzen und sie alle lieben es an ihnen zu riechen.
Cloud-Rap Einflüsse
Wenn sie nicht an Duftklerzen schnuppern, machen die vier Musiker Die Katze, Fiffy Blizz, Jelly del Monaco und Super Luci leicht melancholische, aber dennoch freudig-romantische Musik, die von den 1980ern und von Genres wie "Dream Pop" beeinflusst ist - und, zumindest textlich, auch vom aktuellen Cloud-Rap: "Da geht es nicht mehr darum, wie irgendwie in den 90er Jahren, Storytelling-Geschichten zu erzählen. Das machen wir auch gar nicht so. Ich denke mal, wir sind auch daran interessiert, ein gewisses Gefühl zu erzeugen und zu verbreiten", meinte "die Katze" im Corsogespräch.
Keine Geschichten erzählen, sondern Gefühle erzeugen
"Jeder und jede" solle die Texte mitfühlen können, deshalb stehe bei ihnen kein expliziter Ich-Erzähler im Vordergrund, der seine konkreten Erlebnisse und Erfahren schildere. Wenn es etwa ums "Leiden" gehe, dann eher um den Zustand an sich, so Jelly del Monaco. Und: "Man kann auch diese Melancholie, diese Wehmut irgendwie genießen", ergänzt "die Katze" im Dlf.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.