Ende des Zweiten Weltkriegs
Decroll: 8. Mai zum Feiertag machen

Der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Decroll, hat sich für einen regulären Feiertag am 8. Mai ausgesprochen, dem Jahrestag des Weltkriegsendes im Jahr 1945.

    Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen in Oranienburg bei Berlin. Die Plastiken zweier Menschen-Silhouetten stehen Hand in Hand auf einer Rasenfläche. Im Hintergrund ist ein Wachturm.
    Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen in Oranienburg bei Berlin. (IMAGO / Rolf Walter / IMAGO / xpress.berlin)
    Wir lebten in Zeiten, in denen durch Geschlichtsklitterung die Verbrechen der Nationalsozialisten verharmlost und in Zweifel gezogen würden, sagte Decroll dem Evangelischen Pressedienst. In diesen Zeiten sei die "Würdigung der Befreiung von der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft" dringend geboten. Er befürworte daher Überlegungen, den 8. Mai als Feiertag zu etablieren.
    In Brandenburg ist der 8. Mai seit 2016 offizieller Gedenktag, aber kein Feiertag. Der Landtag lädt an diesem Tag jedes Jahr zu einer Gedenkveranstaltung ein, bei der traditionell Botschafter der ehemaligen alliierten Staaten die Hauptrede halten. In diesem Jahr waren dort die USA repräsentiert. Das Nachbarbundesland Berlin hat den 8. Mai im kommenden Jahr anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs zum einmaligen Feiertag erklärt.
    Diese Nachricht wurde am 24.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.