Malcolm Arnold war ein vielfach ausgezeichneter und geadelter Komponist, der vor allem für seine über 130 Filmmusiken bekannt war. Seine "klassischen" Werke, darunter auch neun Sinfonien und eine ganze Reihe von Konzerten für unterschiedliche Instrumente, sind im Vergleich der Zeit eher konservativ.
Da staunte man, als sich Arnold 1969 mit einer jungen Rock-Band zusammentat und mit dem Royal Philharmonic Orchestra das "Concerto for Group and Orchestra" von Jon Lord mit Texten von Ian Gillan erstmals aufführte und auf Schallplatte einspielte. Der wilde Mix aus Klassik und ekstatischen Rock-Passagen mitten in einem 'normalen' Konzert, das war das Ereignis der Saison.
In der altehrwürdigen Royal Albert Hall konnte man ein entfesseltes Konzertpublikum erleben, das sich ekstatisch zur Musik des Bandgründers bewegte, der dabei die Hammondorgel spielte. Für Jon Lord, der selbst eine klassische Ausbildung absolviert hatte, sollte es nicht der letzte Ausflug in diese Welt bleiben.