Handzeichen rechtsextremer Gruppierung
Demirals Torjubel führt zu diplomatischer Verstimmung zwischen Deutschland und Türkei

Nach Kritik aus Deutschland am Torjubel des türkischen Fußball-Nationalspielers Merih Demiral bei der Fußball-Europameisterschaft hat Ankara den deutschen Botschafter einbestellt.

04.07.2024
    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt nach seinem zweiten Treffer im EM-Achtelfinale gegen Österreich. Dabei formt er seine Hände zum sogenannten Wolfsgruß.
    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt - und zeigt dabei den "Wolfsgruß". (dpa / Hendrik Schmidt)
    Das bestätigte das Auswärtige Amt. Demiral hatte beim Achtelfinal-Spiel in Leipzig ein Handzeichen gemacht, das als Wolfsgruß der rechtsextremen türkischen Organisation "Graue Wölfe" bekannt ist. Dies war unter anderem von Bundesinnenministerin Faeser kritisiert worden. Die Symbole türkischer Rechtsextremisten hätten in den deutschen Stadien nichts zu suchen, sagte die SPD-Politikerin. Die Europäische Fußball-Union UEFA leitete ein Untersuchungsverfahren gegen Demiral ein.
    Weder der Gruß noch die "Grauen Wölfe", die rassistisch und gewaltbereit auftreten, sind in Deutschland verboten. Seit Längerem gibt es jedoch Forderungen danach.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.