In Hongkong wird seit Wochen demonstriert. Mehr als eine Million Menschen trieb es zuletzt auf die Straße. Auslöser für die Proteste war ein umstrittenes Auslieferungsgesetz, inzwischen geht es um mehr: Um den Erhalt der Demokratie und darum, den Einfluss Chinas zurückzudrängen.
Doch das Reich der Mitte will die Sonderverwaltungszone nicht vom Haken lassen. Das Regime reagiert mit Säbelrasseln und hat an der Grenze Militär aufmarschieren lassen.
Gegen Chinas Gebaren protestiert die Europäische Union, deren Werte Demokratie und freie Meinungsäußerung zentrale Werte sind. Aber Europas Mahnungen verhallen, so scheint es. Hat die EU Druckmittel? Müsste Sie anders agieren? Oder bremst die Abhängigkeit vom chinesischen Markt den Elan, auf die Wahrung europäischer Werte zu drängen?
Über Hongkong und das europäische Dilemma diskutieren heute unter der Leitung von Deutschlandfunk-Redakteur Martin Zagatta:
- Reinhard Bütikofer, Bündnis 90/Die Grünen, Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China des Europaparlaments
- Eva Corell, langjährige China-Korrespondentin und 1997, bei der Übergabe Hongkongs an China ARD-Korrespondentin in Hongkong
- Felix Lee, bis Anfang 2019 langjähriger China-Korrespondent der taz in Paking
- Volker Treier, Außenwirtschaftschef des DIHK