Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Mai die Kampagne "Hör auf deinen Sport" vorgestellt. Allerdings sei wissenschaftlich nicht erwiesen, ob solche Kampagnen im Sport etwas bringen könnten oder ob sie wirkungslos seien, sagte Christian Gaum, Sportpädagodik-Professor an der Ruhr-Universität Bochum, im Deutschlandfunk.
Wichtig sei aber, dass man die Reichweiten solcher Kampagnen messen könne. Dabei könne man erkennen, dass Mitglieder im Sportverein eher von solchen Kampagnen etwas mitbekommen als Menschen, die nicht im Sportverein aktiv sind. Es sei aber fraglich, ob dadurch das Wahlverhalten der jeweiligen Menschen beeinflusst wird.
Schleichende Unterwanderung der Gesellschaft soll verhindert werden
Das Ziel solcher Kampagnen sei viel eher: "Menschen im Sportverein immer wieder abzuholen und denen klar zu machen, die bisher im Sportverein sind: 'Okay, das wollen wir nicht!'", sagte Gaum.
Dann entfalteten solche Kampagnen auch Wirkung für die Gesellschaft, sagte der Sportpädagodik-Professor. Gaum führte auch weiter fort, dass es Sportarten mit rechtsextremer Ideologie gebe, wie der Kampfsportszene. Die Kampagne für Demokratiestärkung im Sport ziele vor allem darauf ab, eine schleichende Unterwanderung der Gesellschaft durch Rechtsextreme zu verhindern.