
Israelische Medien meldeten Zusammenstöße zwischen Polizisten und Demonstranten in der Nähe einer Residenz von Israels Regierungschef Netanjahu in Jerusalem. Mehrere Regierungskritiker versuchten demnach, Polizeiabsperrungen vor dem Haus zu durchbrechen. Sicherheitskräfte hätten sie gewaltsam daran gehindert und dabei auch Wasserwerfer eingesetzt. Mehrere Demonstranten seien verletzt worden.
EU-Staaten fordern sofortiges Ende der Kämpfe
Die Staats- und Regierungschefs der EU fordeten in Brüssel eine sofortige Rückkehr zur vollständigen Umsetzung des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Die Mitgliedsländer "verurteilen den Bruch der Waffenruhe", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
US-Präsident Trump hingegen unterstützt die jüngsten israelischen Angriffe. Der Präsident habe sehr deutlich gemacht, dass er möchte, dass alle Geiseln nach Hause kommen, und er unterstütze Israel und die Maßnahmen, die die Armee in den vergangenen Tagen ergriffen habe, voll und ganz, sagte seine Sprecherin Leavitt.
Kämpfe werden auf Rafah ausgeweitet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im südlichen Gazastreifen eine weitere Bodenoffensive begonnen. Das Militär teilte mit, die Truppen hätten Infrastruktur von Terror-Organisationen in einem Stadtteil von Rafah zerstört. Auch im Norden des Küstengebiets gehe der Einsatz am Boden weiter. Gleichzeitig bombardierte die Luftwaffe erneut Ziele im gesamten Gazastreifen.
Verteidigungsminister Katz sagte, man werde nicht aufhören, bis die Hamas die Geiseln freilasse. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, das von der Hamas kontrolliert wird, wurden bei den israelischen Angriffen seit Dienstag mehr als 500 Menschen getötet.
Die Hamas feuerte am Donnerstag erstmals seit der im Januar begonnenen Waffenruhe Raketen auf Israel ab. Wie die israelische Armee mitteilte, wurde ein Geschoss abgefangen, die anderen beiden gingen auf offenem Feld nieder.
Die zunächst sechswöchige Waffenruhe war Anfang des Monats abgelaufen. Auf eine zweite Phase konnten sich die Konfliktparteien bislang nicht einigen.
Diese Nachricht wurde am 21.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.