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Den Himmel in den April geschickt
Mond im Großen Wagen und Jupiter im Zenit

Heute Abend steht die zunehmende Mondsichel im Sternbild Großer Wagen, Jupiter strahlt nahe dem Zenit und kurz vor Sonnenuntergang kommt es noch zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Das klingt nicht nur schräg, das ist es auch. April, April!

Von Dirk Lorenzen |
Eine partielle Sonnenfinsternis, beobachtet vom Satelliten Solar Dynamics Observatory
Heute gibt es keine Sonnenfinsternis, aber am 10. Juni – zu Neumond (SDO/NASA) (NASA)
Heute ist Gründonnerstag, in drei Tagen ist Ostern. Da Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang ist, kann heute unmöglich eine Sichel am Himmel stehen. Nach Mitternacht steigt der noch recht volle abnehmende Mond über den Südosthorizont.
Der Begleiter der Erde steht dann im Skorpion – und sicher nicht im Großen Wagen. Der Mond und die Planeten befinden sich stets nah der Ekliptik, der Hauptverkehrsstraße am Himmel. Sie leuchten also in oder nahe den Tierkreissternbildern, aber niemals im Großen Wagen.

Nur der Neumond kann vor der Sonne stehen

Jupiter zeigt sich erst in der Morgendämmerung tief im Südosten. In unseren Breiten kann er nicht im Zenit stehen. Um Sonne, Mond und Planeten auch mal genau über sich zu haben, muss man sich zwischen den Wendekreisen aufhalten.
Auch mit der Sonnenfinsternis wird das nichts. Nur der Neumond kann vor der Sonne stehen – wenn eine zunehmende Sichel am Himmel leuchtet, dauert es mindestens gut drei Wochen bis zur nächsten Finsternis.
Immerhin: Der überübernächste Neumond beschert uns tatsächlich eine teilweise Verfinsterung der Sonne. Am 10. Juni ist es soweit.
Zur nächsten Sonnenfinsternis an einem 1. April kommt es erst im Jahr 2098 – auch damit kann uns keiner foppen, denn das Schauspiel ist nur in Südamerika zu sehen.