Der Titel der Broschüre ist mit Bedacht gewählt: "Denkanstoß!" Auf 28 Seiten werden Mahnmale und Gedenkstätten in den Austragungsorten der EM vorgestellt, die an den Terror der Nationalsozialisten erinnern. Herausgeber sind die Koordinationsstelle Fanprojekte, der Interkulturelle Rat in Deutschland und als Partner die DFB-Kulturstiftung. In einer Auflage von 5000 wird die Broschüre in den Spielorten des deutschen Teams verteilt.
Einer der Urheber ist Gerd Wagner von der Koordinationsstelle Fanprojekte. Er hatte bereits im Projekt "Am Ball bleiben" ein bundesweites Netzwerk gegen Menscheinfeindlichkeit im Fußball geknüpft. Mit "Denkanstoß" setzt Wagner nun die Prävention fort, er stellt einen historischen Bezug zu den EM-Städten her. Zum Beispiel zu Babyn Jar, einer Schlucht auf dem Gebiet von Kiew, dem Ort der größten Mordaktion des Zweiten Weltkrieges. Im September 1941 waren dort an zwei Tagen fast 34000 Juden von der SS und der ukrainischen Miliz ermordet worden. Die Zahl der ukrainischen Todesopfer wird insgesamt auf fünf bis sechs Millionen geschätzt, darunter 630000 Juden.
Lange war die Gedenkkultur in der Ukraine von einer sowjetischen Heldenverehrung geprägt und nicht von einem Opfergedenken. Erst die Regierung der unabhängigen Ukraine hatte 1991 Babyn Jar als Symbol für den Völkermord an den Juden anerkannt. Die Aufarbeitung der ukrainischen Kollaboration mit den Nazis hat gerade erst begonnen. Auch darauf gehen die deutschen Fanbetreuer in ihrer Broschüre ein. "Denkanstoß" ist auf der Internetseite der Koordinationsstelle Fanprojekte kostenfrei herunterzuladen.
Einer der Urheber ist Gerd Wagner von der Koordinationsstelle Fanprojekte. Er hatte bereits im Projekt "Am Ball bleiben" ein bundesweites Netzwerk gegen Menscheinfeindlichkeit im Fußball geknüpft. Mit "Denkanstoß" setzt Wagner nun die Prävention fort, er stellt einen historischen Bezug zu den EM-Städten her. Zum Beispiel zu Babyn Jar, einer Schlucht auf dem Gebiet von Kiew, dem Ort der größten Mordaktion des Zweiten Weltkrieges. Im September 1941 waren dort an zwei Tagen fast 34000 Juden von der SS und der ukrainischen Miliz ermordet worden. Die Zahl der ukrainischen Todesopfer wird insgesamt auf fünf bis sechs Millionen geschätzt, darunter 630000 Juden.
Lange war die Gedenkkultur in der Ukraine von einer sowjetischen Heldenverehrung geprägt und nicht von einem Opfergedenken. Erst die Regierung der unabhängigen Ukraine hatte 1991 Babyn Jar als Symbol für den Völkermord an den Juden anerkannt. Die Aufarbeitung der ukrainischen Kollaboration mit den Nazis hat gerade erst begonnen. Auch darauf gehen die deutschen Fanbetreuer in ihrer Broschüre ein. "Denkanstoß" ist auf der Internetseite der Koordinationsstelle Fanprojekte kostenfrei herunterzuladen.