Auch in der Gegenwart kommen imperiale Denkmuster noch immer zum Ausdruck. Der afrikanische Sport gilt als Hort von Kriminalität und Korruption, als Zulieferer für Talente oder als exotische, unterhaltsame Spielwiese.
"Eine Welt 2.0 – Dekolonisiert euch!" So lautet das Thema der Deutschlandradio Denkfabrik 2020, in dessen Rahmen wir auch den Sport in den Fokus nehmen.
Warum Rassismus tief in der Sportindustrie verankert ist
Läufer aus Subsahara-Afrika haben eine bessere Ausdauer? Afroamerikanische Basketballer springen höher? Rassistische Stereotype halten sich hartnäckig. Die Gründe liegen auch im Kolonialismus.
Läufer aus Subsahara-Afrika haben eine bessere Ausdauer? Afroamerikanische Basketballer springen höher? Rassistische Stereotype halten sich hartnäckig. Die Gründe liegen auch im Kolonialismus.
In der Talentsuche existiert der Kolonialismus weiter
Eine der wichtigsten Ursachen für Migration im Fußball: Kolonialismus. Von den sogenannten Mutterländern wurden Fußballer aus Kolonien lange wie eine Ware behandelt. Inzwischen symbolisieren Nationalspieler mit Wurzeln in Kolonien aber auch einen Aussöhnungsprozess.
Eine der wichtigsten Ursachen für Migration im Fußball: Kolonialismus. Von den sogenannten Mutterländern wurden Fußballer aus Kolonien lange wie eine Ware behandelt. Inzwischen symbolisieren Nationalspieler mit Wurzeln in Kolonien aber auch einen Aussöhnungsprozess.
Sport als Medium der Entwicklungshilfe
Seit der Vergabe der Fußball-WM 2010 an Südafrika ist Sport ein beachtetes Thema der Entwicklungshilfe. Doch die Finanzierung vieler Projekte ist befristet und ob die Projekte die Lebenssituationen verbessern, lässt sich schwer bemessen.
Seit der Vergabe der Fußball-WM 2010 an Südafrika ist Sport ein beachtetes Thema der Entwicklungshilfe. Doch die Finanzierung vieler Projekte ist befristet und ob die Projekte die Lebenssituationen verbessern, lässt sich schwer bemessen.
Fußball als Protest gegen die doppelte Kolonisierung
Hongkong stand lange unter britischer Herrschaft. 1997 übernahm Peking die Kontrolle. Die politische Freizügigkeit wurde zuletzt stark zurückgedrängt. Wie hat sich die Hongkong-Identität im Sport bis heute entwickelt?
Hongkong stand lange unter britischer Herrschaft. 1997 übernahm Peking die Kontrolle. Die politische Freizügigkeit wurde zuletzt stark zurückgedrängt. Wie hat sich die Hongkong-Identität im Sport bis heute entwickelt?
Wie Indien und Pakistan ihre Rivalität im Kricket austragen
Kriege, Terror, religiöse Spannungen: Seit mehr als siebzig Jahren schwelt zwischen Indien und Pakistan ein Konflikt mit globalen Folgen. Deutlich wird das auch im Nationalsport: Kricket.
Kriege, Terror, religiöse Spannungen: Seit mehr als siebzig Jahren schwelt zwischen Indien und Pakistan ein Konflikt mit globalen Folgen. Deutlich wird das auch im Nationalsport: Kricket.
In Namibia wirkt die Apartheid auch im Sport nach
Auf dem Gebiet des heutigen Namibia errichtete das Deutsche Kaiserreich 1884 eine Kolonie und schlug fortan Aufstände nieder. Bis heute wirkt die Gewaltherrschaft nach, sichtbar auch im Sport.
Auf dem Gebiet des heutigen Namibia errichtete das Deutsche Kaiserreich 1884 eine Kolonie und schlug fortan Aufstände nieder. Bis heute wirkt die Gewaltherrschaft nach, sichtbar auch im Sport.
China bezahlt Rohstoffe mit Stadien
China hat in Afrika ein Netz an Abhängigkeiten geknüpft. Peking gestattete den Ländern günstige Kredite und sicherte sich langfristig den Zugang zu Öl, Kupfer oder Kobalt. Eine Methode ist auch die sogenannte Stadiondiplomatie, mit der Rohstoffe mit Stadien bezahlt werden.
China hat in Afrika ein Netz an Abhängigkeiten geknüpft. Peking gestattete den Ländern günstige Kredite und sicherte sich langfristig den Zugang zu Öl, Kupfer oder Kobalt. Eine Methode ist auch die sogenannte Stadiondiplomatie, mit der Rohstoffe mit Stadien bezahlt werden.
Australiens Probleme mit dem Selbstbewusstsein der Indigenen
Nach zwei Jahrhunderten brutaler Unterdrückung wurden indigene Menschen in Australien 1967 als gleichwertige Bürger anerkannt. Einen ihrer größten Erfolge: der Olympiasieg der Läuferin Cathy Freeman 2000.
Nach zwei Jahrhunderten brutaler Unterdrückung wurden indigene Menschen in Australien 1967 als gleichwertige Bürger anerkannt. Einen ihrer größten Erfolge: der Olympiasieg der Läuferin Cathy Freeman 2000.
Der US-amerikanische Sport und die indigene Identität
In den USA sind Menschen indigener Herkunft erst seit 1924 gesetzlich anerkannte Bürger. Viele der fünf Millionen Ureinwohner begegnen noch immer Feindseligkeit. Bei der Verbreitung der Klischees spielt der Sport eine beachtliche Rolle.
In den USA sind Menschen indigener Herkunft erst seit 1924 gesetzlich anerkannte Bürger. Viele der fünf Millionen Ureinwohner begegnen noch immer Feindseligkeit. Bei der Verbreitung der Klischees spielt der Sport eine beachtliche Rolle.
Colo Colo: Symbol aus der Vergangenheit
1925 in Chile benennt eine Gruppe Einwanderer ihren Fußballverein nach Colo Colo, einem Anführer der Mapuche-Indianer. Heute ist Colo Colo ein Symbol des Protests gegen staatliche Willkür.
1925 in Chile benennt eine Gruppe Einwanderer ihren Fußballverein nach Colo Colo, einem Anführer der Mapuche-Indianer. Heute ist Colo Colo ein Symbol des Protests gegen staatliche Willkür.
Algerien und der Fußball
Als Kolonialmacht hatte es Frankreich vor allem auf Nordafrika abgesehen. Der Fußball wurde im Zuge der Dekolonisierung zu einem wichtigen Mittel der Unabhängigkeit - vor allem in Algerien.
Als Kolonialmacht hatte es Frankreich vor allem auf Nordafrika abgesehen. Der Fußball wurde im Zuge der Dekolonisierung zu einem wichtigen Mittel der Unabhängigkeit - vor allem in Algerien.
Sport - akzeptiertes Erbe des Empire
Mehr als 40 Nationalitäten sind im Singapore Cricket Club vertreten. Einige Mitglieder haben bereits an den Commonwealth Games teilgenommen. Seit bald 100 Jahren bringt dieses Ereignis Sportler aus den ehemaligen Kolonien zusammen.
Mehr als 40 Nationalitäten sind im Singapore Cricket Club vertreten. Einige Mitglieder haben bereits an den Commonwealth Games teilgenommen. Seit bald 100 Jahren bringt dieses Ereignis Sportler aus den ehemaligen Kolonien zusammen.