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Der absolute Bahnsinn
Aus dem traumatischen Leben eines plötzlich entgleisten Zugbegleiters

Der Dezember ist traditionell ein schwieriger Monat für die Deutsche Bahn. Es ist die Zeit der Winterfahrpläne und der kältebedingten Zugausfälle. Und damit auch der frostigen Nörgeleien frierender Fahrgäste. Da wird nicht allein die Fahrkartenkontrolle zum Spießrutenlauf.

Von Achim Hahn und Simonetta Dibbern |
    Eine Anzeigentafel der Deutschen Bahn zeigt verspätete Züge an.
    Die Deutschen Bahn ist bei Kabarettisten ein gern genommenes Thema. (dpa / picture-alliance / Peter Steffen)
    Ein Albtraum für jeden, der eigentlich Lokführer werden wollte und jetzt bei 250 Stundenkilometern durch die Waggons balanciert, den Zug begleitend als Prellbock für Nörgler, Raser und Besserwisser, verpflichtet zum ewig wissenden Lächeln. Und dann diese Kleinstkünstler und Kabarettisten, die boshaft jeden Fauxpas notieren, jedes versehentliche Stolpern, jeden unfreiwilligen Stopp auf freier Strecke - und die trotzdem nie umsteigen würden aufs Auto oder den Billigflieger. Der absolute Bahnsinn! Dies sind die Traumata eines plötzlich entgleisten Zugbegleiters, dargeboten als mitfühlendes Psychogramm einer dauerbenörgelten Institution deutscher Fortbewegung von Simonetta Dibbern und Achim Hahn. "Seht doch das Positive!", möchte man da auf jeden Fahrschein drucken: Die Bahn kommt! Doch, bestimmt!
    Produktion: Deutschlandfunk 2012