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Der Blubb im Bioreaktor

Schon bei den Wikingern standen Rotalgen auf dem Speiseplan, Iren oder Franzosen verspeisen die fädigen Meerespflanzen heute noch mit Genuß. Jetzt sollen auch deutsche Verbraucher auf den Geschmack kommen. Jedenfalls unternehmen Biologen Anstrengungen, Makroalgen für kulinarische Zwecke in Kulturtanks zu züchten. Und nicht nur das: Pharmakologen durchleuchten die Photosynthese treibenden Meeresorganismen gleichzeitig genauestens. Denn sie gelten als neue Quelle für Natur-Arzneistoffe. Daneben erlebt auch die Aufzucht von Mikroalgen aus Tümpeln und Binnenseen in Bioreaktoren eine Blüte. Der Vitalstoff-Reichtum der unscheinbaren Einzeller reizt Ernährungs- und Kosmetikindustrie: Mit Mikroalgen werden zunehmend Lebensmittel angereichert, Extrakte wandern in Shampoos und Hautcremes. Volker Mrasek berichtet von aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Algen-Biotechnologie.

Volker Mrasek | 20.01.2002