Der Dunkelnebel ist als Lynds 1527 bekannt. Die US-Astronomin Beverly Turner Lynds katalogisierte vor rund 50 Jahren viele dunkle Wolken in der Milchstraße.
Jetzt hat das James Webb-Teleskop dieses Objekt genauer beobachtet. Auf den Protostern strömt viel Material zu und bildet eine sich drehende Scheibe. Wir blicken ziemlich genau auf deren Scheibe.
Erst wenn das Objekt in der Mitte ausreichend Masse hat, zündet ein hell leuchtender Stern und pustet die Scheibe weg.
Die Aufnahmen zeigen zudem ober- und unterhalb der Scheibe schleierartige Strukturen. Sie entstehen durch die Wechselwirkung der Strahlung des Sterns mit den Gasmassen in der Wolke.
Die James Webb-Aufnahme ist äußerst farbenfroh in Rot und Blau. Allerdings sind die Farben willkürlich gewählt. Mit bloßem Auge wäre dort kaum mehr zu erkennen als der glimmende Protostern und eine große dunkle Wolke.
In den blau gefärbten Bereichen liegt wenig Staub zwischen der Wolke und uns – das Licht der rötlicher erscheinenden Gebiete hat dagegen viel anderen Staub durchqueren müssen.
Das neue Weltraumteleskop zeigt die frühesten Stadien der Sternentstehung, die bisher kaum zu beobachten waren. Der Blick im Bereich der langwelligen Wärmestrahlung geht durch die Staubmassen hindurch – und hebt so den himmlischen Vorhang.