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Der Cellist Wolfgang Boettcher
Gewandt in allen Spielarten

Sein erstes Instrument erhandelte ihm seine Mutter auf dem Berliner Schwarzmarkt gegen ein silbernes Armband. Danach war das Cello aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Jetzt wird der vielfältige Berliner Musiker und engagierte Pädagoge 85 Jahre alt.

Am Mikrofon: Kirsten Liese |
    Ein Mann blickt ernst in die Kamera. Neben seinem Kopf sieht man die Schnecke seines Violoncellos. Es ist der Cellist Wolfgang Boettcher.
    Bis 1976 Mitglied der Berliner Philharmoniker: der Cellist Wolfgang Boettcher. (Daniel Kogge / Yves Gateau)
    Bei den "12 Cellisten der Berliner Philharmoniker" war er als Zweiter Solocellist des Orchesters einer der Gründungsväter. Aber 1976 verließ Wolfgang Boettcher die Philharmoniker, um sich ganz seinen solistischen Aufgaben und seinen Studenten an der Hochschule der Künste Berlin widmen zu können.
    Der gebürtige Berliner konzertierte weltweit mit vielen bedeutenden Orchestern und renommierten Dirigenten. Besondere künstlerische Impulse brachte ihm die Zusammenarbeit mit Sergiu Celibidache, Herbert von Karajan, Yehudi Menuhin, Witold Lutoslawski und Dietrich Fischer-Dieskau.
    Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn in alle europäischen Länder einschließlich der damaligen Sowjetunion. Daneben nahm die Kammermusik wichtigen Raum im Leben von Wolfgang Boettcher ein. Insbesondere mit den sechs Solosuiten von Johann Sebastian Bach hat er sich über seine gesamte künstlerische Laufbahn immer wieder beschäftigt.