Der Taktstock wurde Gennadi Roschdestwenski praktisch mit in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater war Dirigent. Zuerst lernte der Sohn bei ihm und erhielt dann eine klassische Musikausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt.
Als Dirigent debütierte er als 20-Jähriger am berühmten Bolschoi Theater. Als späterer Chefdirigent des Hauses, sowie als künstlerischer Leiter des Staatlichen Rundfunk-Sinfonieorchesters in Moskau, avancierte Roschdestwenski zum musikalischen Aushängeschild der damaligen UdSSR und war auch auch im "kapitalistischen" Westen tätig.
So war Roschdestwenski Künstlerischer Direktor des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra London und zwei Jahre lang Chefdirigent der Wiener Symphoniker.
Am 16. Juni 2018 starb er in seiner Geburtsstadt Moskau im Alter von 87 Jahren.
Bis heute gehört der Dirigent zu den bedeutendsten Interpreten klassischer russischer und zeitgenössischer sowjetischer Musik. Seine Interpretationen zeichneten sich durch Transparenz, Präzision und zügige Tempi aus.
In der Sendung erklingen Werke von Prokofjew, Tschaikowsky, Sibelius, Chrennikow, Borodin,
Schostakowitsch und Schnittke.
Schostakowitsch und Schnittke.