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Der Dirigent Gennadi Roschdestwenski
Leidenschaft für russische Musik

Tschaikowsky, Glasunow, Prokofjew und Schostakowitsch: Sie gehörten zu den Lieblingskomponisten des Dirigenten Gennadi Roschdestwenski. Allerdings schätzte der sowjetische Pultstar auch die Neue Musik.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke |
    Schwarz-weiß-Foto. Der Dirigent dirigiert mit einen Taktstock in der rechten Hand. Er hat eine Halbglatze, trägt eine runde Hornbrille, er trägt ein Halstuch und ein langärmeliges Poloshirt.
    Gennadi Nikolajewitsch Roschdestwenski war Chef zahlreicher internationaler Orchester. Hier probt er 1960 mit dem Leningrader Symphonieorchester in London (Central Press)
    Der Taktstock wurde Gennadi Roschdestwenski praktisch mit in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater war Dirigent. Zuerst lernte der Sohn bei ihm und erhielt dann eine klassische Musikausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt.
    Als Dirigent debütierte er als 20-Jähriger am berühmten Bolschoi Theater. Als späterer Chefdirigent des Hauses, sowie als künstlerischer Leiter des Staatlichen Rundfunk-Sinfonieorchesters in Moskau, avancierte Roschdestwenski zum musikalischen Aushängeschild der damaligen UdSSR und war auch auch im "kapitalistischen" Westen tätig.
    So war Roschdestwenski Künstlerischer Direktor des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra London und zwei Jahre lang Chefdirigent der Wiener Symphoniker.
    Am 16. Juni 2018 starb er in seiner Geburtsstadt Moskau im Alter von 87 Jahren.
    Bis heute gehört der Dirigent zu den bedeutendsten Interpreten klassischer russischer und zeitgenössischer sowjetischer Musik. Seine Interpretationen zeichneten sich durch Transparenz, Präzision und zügige Tempi aus.
    In der Sendung erklingen Werke von Prokofjew, Tschaikowsky, Sibelius, Chrennikow, Borodin,
    Schostakowitsch und Schnittke.