
Die Uraufführung von Gustav Mahlers 8. Sinfonie erlebt er als Chorknabe mit, unter dem Dirigat des Komponisten selbst. Hans Swarowsky bezeichnet diese Erfahrung später als musikalisches Schlüsselerlebnis. Nach Studien u.a. bei Arnold Schönberg und Anton Webern baut Swarowsky sich eine vielseitige Karriere auf, als Dirigent, Musikschriftsteller und Pädagoge. Ein Berufsverbot im Deutschen Reich zwingt ihn zur Emigration, Richard Strauss vermittelt ihm schließlich einen Posten als Chefdirigent des Philharmonischen Orchersters in Krakau. Dort gelingt es ihm unter großen persönlichen Risiken, etliche jüdische Musiker vor dem Tod im KZ zu bewahren. Der Nachwelt ist Swarowsky besonders als Dirigierlehrer an der Wiener Musikakademie in Erinnerung geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen Generationen junger Dirigenten durch seine Schule, darunter Claudio Abbado und Mariss Jansons.