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Der Dirigent, Pianist und Komponist André Previn
"Ich bin verrückt nach meinem Beruf"

Wie kaum jemand sonst, schaffte der Dirigent, Pianist und Komponist André Previn den Spagat zwischen Jazz und klassischer Musik. Der aus Berlin stammende Musiker verstarb am 28. Februar im Alter von 89 Jahren.

Am Mikrofon: Norbert Hornig |
    André Previn, Sammy Davis Jr. und Elmer Bernstein bei der Oscar-Verleihung 1964
    André Previn, Sammy Davis Jr. und Elmer Bernstein (v.l.) bei der Oscar-Verleihung 1964 (imago stock&people)
    Ein Musikerleben auf der Überholspur: Sir André Previn gehörte zu den kreativsten US-amerikanischen Musikern, faszinierend vielseitig wirkte er als Pianist, Dirigent und Komponist.
    Previn stammte aus einer deutschen Familie, die Ende der 1930er Jahre in die USA emigriert war. Er studierte dort u.a. noch bei Mario Castelnuovo-Tedesco und Pierre Monteux. Schon früh entdeckte Previn, vorwiegend autodidaktisch, den Jazz. Nach 1945 startete das Multitalent in Hollywood durch, als Komponist, Arrangeur und Dirigent von Soundtracks.
    Schnell galt Previn als einer der brillantesten Jazzmusiker der Vereinigten Staaten. Wenn er mit Größen wie Ray Brown, Dizzy Gillespie oder Billie Holiday spielte, dann flimmerte die Luft.
    1962 begann seine Karriere als Dirigent, die ihn an die Spitze u.a. des London Symphony Orchestra, Pittsburgh Symphony, Los Angeles Philharmonic, Royal Philharmonic Orchestra und des Oslo Philharmonic Orchestra führte. Previns Diskographie ist entsprechend umfangreich, so stehen allein elf Grammys für die Würdigung der künstlerischen Arbeit dieser schillernden Künstlerpersönlichkeit. André Previn verstarb am 28. Februar im Alter von 89 Jahren.