Aufmerksame Beobachter werden aber von etwa 1 Uhr bis 2.30 Uhr bemerken, dass der obere Teil der Vollmondscheibe etwas dunkler ist als der untere.
Das Schauspiel beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten um 23.32 Uhr. Allerdings dauert es rund eine Stunde, bis die leichte Abschwächung auffällt.
Der Höhepunkt der Finsternis ist um 1.44 Uhr erreicht. Dann zieht der Mond recht knapp am Kernschatten der Erde vorbei. Bereiche nahe dem Mondnordpol erscheinen daher deutlich grauer als der Rest des Mondes – und vielleicht sogar etwas rötlich verfärbt, weil die Erdatmosphäre für die Sonnenstrahlen wie ein Rotfilter wirkt.
Spätestens gegen drei Uhr dürfte kaum noch etwas vom Schattenspiel zu bemerken sein, auch wenn der Mond erst um kurz vor vier den Halbschatten wieder komplett verlassen hat.
Was für uns eine – eher unspektakuläre – Halbschattenfinsternis des Mondes ist, wäre für Astronauten dort oben eine partielle Sonnenfinsternis. Nahe dem Mondnordpol sähen diese nur noch eine sehr schmale Sonnensichel – daher fällt uns auf, dass dieser Bereich zwischen ein Uhr und halb drei deutlich weniger Licht abbekommt.
Am Abend des 7. August ereignet sich in Mitteleuropa immerhin eine kleine partielle Mondfinsternis. Im Juli des kommenden Jahres gibt es dann endlich wieder eine totale Verfinsterung des Mondes.