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Der Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge
"Die ganz großen Meister liegen alle in der Stummfilmzeit"

"Der Film ist frisch, die Filmgeschichte noch völlig unerfüllt", sagte der Filmemacher Alexander Kluge im Dlf. Das Medium sei im Gegensatz zur Malerei unvollendet, doch das Kino im Kopf sei vielgestaltig.

Alexander Kluge im Gespräch mit Michael Köhler |
    Alexander Kluge beantwortet am 14.09.2017 im Folkwang Museum in Essen (Nordrhein-Westfalen) während der Pressekonferenz Fragen der Journalisten. Die Schau "Pluriversum" präsentiert vom 15.09.2017 bis zum 07.01.2018 das multimediale Werk des 85-jährigen Alexander Kluge.
    Alexander Kluge bei der Pressekonferenz im Folkwang Museum in Essen vor der Eröffnung der Ausstellung "Pluriversum" (picture alliance / dpa / Roland Weihrauch)
    Anfang des Jahres wurde der deutsche Schriftsteller und Filmemacher Alexander Kluge 85 Jahre alt. Aus diesem Grund hat ihm das Essener Museum Folkwang die Gelegenheit für eine Ausstellung gegeben, die an diesem Wochenende beginnt. In mehreren multimedialen Räumen zeigt Kluge dort das Prinzip seiner Arbeit. Er montiert historische Ereignisse und Themen wie Evolution, Kosmos, Gefühle, Biografik mit Bildern aus der Kunstgeschichte, mit Filmen und Objekten. Dazu gibt es eigene poetische Texte.
    Fachbesucher schauen sich im Raum "Das Pluriversum der Bilder" am 14.09.2017 im Folkwang Museum in Essen (Nordrhein-Westfalen) Filme von Alexander Kluge an.
    Inspiration zur Spurensuche: Besucher betrachten "Das Pluriversum der Bilder" im Essener Folkwang Museum mit Filmen von Alexander Kluge. (picture alliance / Roland Weihrauch/dpa)
    Alexander Kluge ist einer der vielseitigsten Intellektuellen Deutschlands, der Ende der 50er-Jahre schon mit dem Philosophen Theodor W. Adorno am Frankfurter Institut für Sozialforschung eng zusammenarbeitete. Kluge ist vielfach ausgezeichnet worden.
    Einem größeren Publikum wurde der Filmemacher und Schriftsteller durch seine Filme im Privatfernsehen mit Wissenschaftlern und Künstlern bekannt. Michael Köhler hat ihn in Essen getroffen und mit ihm über seine Arbeit, über neue Helden, alte Kultur und das Museum gesprochen.