Dieses Phänomen geht auf die elliptische Erdbahn und die Neigung der Erdachse zurück. Dadurch bewegt sich die Sonne an unserem Himmel nicht mit gleichmäßigem Tempo, sondern mal etwas schneller und mal etwas langsamer.
Das Zusammenspiel beider Effekte führt dazu, dass in Kassel die Sonne derzeit um 16 Uhr 16 untergeht – zu Winteranfang in neun Tagen allerdings sinkt sie bereits zwei Minuten später unter den Horizont.
Dagegen geht die Sonne morgen um 8 Uhr 17 auf, doch ist das bei weitem nicht der späteste Aufgang. Silvester zeigt sich die Sonne noch einmal sieben Minuten später als morgen.
Je äquatornäher der Beobachtungsort liegt, desto länger ist die Zeitspanne zwischen der Wintersonnenwende und den Extremwerten des Auftauchens und Versinkens der Sonne.
Auf der Breite von Konstanz ging die Sonne bereits vorgestern maximal früh unter; nahe der dänischen Grenze geschieht das erst am Dienstag.
Doch überall in Mitteleuropa gilt: Die Tageslänge nimmt bis kurz vor Weihnachten noch um rund zwei Minuten ab. Abends allerdings bleibt es schon ab jetzt langsam wieder länger hell.
Anfangs ist es zwar noch fast unmerklich, doch die himmlischen Zeichen sind klar: Wir nähern uns dem Frühling mit deutlich längeren Tagen, wenn auch nur ganz, ganz langsam...