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Der Geiger Arthur Grumiaux
Besonderes Faible für Mozart

Arthur Grumiaux musizierte mit entspannter Gelassenheit, technisch brillant, aber niemals vordergründig virtuos. Dabei wirkte sein Spiel rundum sehr natürlich, seine Mozartinterpretationen profitieren besonders davon. Sie wurden zum Maßstab.

Am Mikrofon: Norbert Hornig |
    Schwarz-Weiß Foto: Ein Mann mit dunklen zurückgekämmten Haaren spielt Geige. Er trägt weißes Hemd und dunklen Schlips.
    Man beschrieb das Spiel des Geigers Arthur Grumiaux oft mit Eleganz und Schönheit. (imago stock&people)
    Der Name Arthur Grumiaux steht für zeitlos gültige Interpretationen des Violinrepertoires vom Barock bis zur klassischen Moderne. Es sind dies Musterbeispiele für gestalterische Souveränität und Stilsicherheit.
    Grumiaux studierte u.a. am Brüsseler Konservatorium und bei George Enescu in Paris. In den 1950er Jahren gelang ihm der internationale Durchbruch und das Label Philips begann, mit dem jungen Geiger eine umfangreiche Diskographie aufzubauen.
    Bachs Sonaten und Partiten für Solovioline, die Violinsonaten von Mozart und Beethoven, sowie die großen Violinkonzerte der Klassik und Romantik kamen immer wieder als Neuauflagen heraus. Schnell erwarb sich Grumiaux auch den Ruf eines herausragenden Mozart-Interpreten, seine Aufnahmen der Violinkonzerte sind für viele noch heute das "non plus ultra".
    Unvergessen ist seine Duo-Partnerschaft mit der Pianistin Clara Haskil. Der am 21. März vor 100 Jahren geborene Geiger gehörte zu den letzten Repräsentanten der franko-belgischen Violinschule, die maßgeblich von Charles-Auguste de Bériot, Henri Vieuxtemps und Eugène Ysaÿe geprägt wurde.
    In der Sendung sind Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Maurice Ravel, Ludwig van Beethoven, Igor Strawinsky und Henri Vieuxtemps zu hören.