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Der Geiger und Pädagoge Carl Flesch
Beginn des modernen Violinspiels

Kein fortgeschrittener Violinschüler kommt an den Studienwerken von Carl Flesch vorbei. Viele bedeutende Geiger des 20. Jahrhunderts hatten bei ihm Unterricht und gaben sein Wissen weiter. Auch als Solist und Kammermusiker machte sich der aus Ungarn stammende Künstler einen Namen.

Von Norbert Hornig |
    Schwarz-weiß Bild, Carl Flesch sitzend, trägt einen dunklen Anzug mit Weste und Krawatte, eine runde Brille, ein weißes Einstecktuch
    Carl Flesch prägte ganze Generationen von Geigern (Carl Flesch Akademie/Philharmonie Baden-Baden)
    Der aus Ungarn stammende Carl Flesch gehört zu den Schlüsselfiguren in der Geschichte des Violinspiels im 20. Jahrhundert.
    Seine Tätigkeit als Solist und Kammermusiker stand bald ganz im Schatten seines bahnbrechenden Wirkens als Violinpädagoge u.a. am Curtis Institute in Philadelphia, an der Berliner Musikhochschule, bei seinen privaten Sommerkursen in Baden-Baden und schließlich am Konservatorium in Luzern. Dort verstarb er am 15. November vor 75 Jahren.
    Seine Studienwerke sind noch heute Grundlage des fortgeschrittenen Violinunterrichts. Prominente Geigerinnen und Geiger wie Szymon Goldberg, Ginette Neveu, Ida Haendel, Max Rostal, Henryk Szeryng und Aida Stucki, die die Lehrerin von Anne-Sophie Mutter war, gingen durch seine Schule.
    In seinem vielzitierten Buch "Erinnerungen eines Geigers" zeichnet Carl Flesch ein lebendiges Bild der damaligen Violinszene. Auch zahlreiche Aufnahmen halten die Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Künstler wach.