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Der Große Bär

Das bekannteste aller Sternbilder zeigt sich in diesen Wochen von seiner besten Seite. Blicken Sie nach Einbruch der Dunkelheit einfach senkrecht nach oben: Im Zenit fällt Ihnen sofort das Muster des Großen Wagens auf.

Von Dirk Lorenzen | 23.04.2010
    Vier Sterne bilden den Kasten, drei Sterne die Deichsel des himmlischen Bollerwagens. Wenn Sie Richtung Norden gucken, dann sehen Sie den Wagen "richtig herum". Dank der zenitnahen Stellung bekommen Sie gleich noch ein wenig Halsgymnastik verpasst ...

    Die Sterne des Großen Wagens gehören zwar nicht zu den hellsten am Himmel, aber dennoch sind sie sogar aus dem Lichtermeer einer Großstadt gut zu sehen.

    Der Große Wagen ist kein offizielles Sternbild. Er ist Teil des Großen Bären. Der Bär erstreckt sich rechts und unterhalb des Wagenkastens. Von einem dunklen Standort aus lässt sich der Bär mit Kopf, Bauch und Beinen gut erkennen. Die Wagendeichsel ist der Schwanz des Bären, was zoologisch nicht ganz korrekt ist. Denn Braunbären haben nur einen Stummelschwanz.

    Die Beine sind etwas nach vorne gebogen, so als bremse der himmlische Bär. Dazu hat er in den Stunden nach Mitternacht auch allen Grund. Denn durch die Erddrehung sinkt er dann am Nordwesthimmel herab. Es sieht aus, als stürze er vom Firmament. Aber den Horizont wird er nie erreichen,
    denn in unseren Breiten geht der Große Bär nicht unter. Wann immer es klar und dunkel ist, werden Sie irgendwo am Himmel den Großen Bären erwischen. In den kommenden Wochen ist es besonders einfach: Blicken Sie einfach genau nach oben.

    Das Sternbild Großer Bär

    Liste der 88 Sternbilder am Firmament