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Der israelische Pianist Shai Maestro
Träume von Träumen

Shai Maestro ist oft in der Welt unterwegs, doch die eigentliche Reise besteht für ihn in der intensiven Innenschau am Konzertflügel. So sehr der Pianist aus Tel Aviv Wayne Shorter, Keith Jarrett oder auch Bach, Beethoven und Bartók verehrt - es geht ihm vor allem darum, eigene Wege zu finden.

Von Karl Lippegaus |
    Der israelische Pianist Shai Maestro 2014 während eines Konzerts in Poznan/Polen
    „Es ist ein großes Privileg, Musiker zu sein": Shai Maestro (PAP)
    "Wie klinge ich, mit einem Großvater aus Bosnien und anderen Verwandten aus Polen und Rumänien", fragt sich Shai Maestro. Seine Heimat Israel vergleicht er in aufgeräumterer Stimmung auch mal mit einem "Salat der Kulturen". "Es ist ein großes Privileg, Musiker zu sein. Die Musik gibt uns Licht", bekennt der Pianist. Sein neues Trio-Album "The Dream Thief" verleiht in mystischen Schauern diesem Streben einen faszinierenden Ausdruck. Es gibt noch keine Solo-Einspielungen von Shai Maestro auf CD, aber im November 2014 zeichnete der Deutschlandfunk eine Solo-Performance im Bonner Beethovenhaus auf.