Universitäts-Frauen-Klinik Bonn. Ein großer lichter Operationssaal im zweiten Stock der Klinik. Es ist kurz vor zehn Uhr am Vormittag.
Die Patientin, sie ist Mitte 70, liegt in Vollnarkose. Alles ist bereit für die Operation. Oberärztin Dr. Mignon Keyver-Paik setzt den ersten Schnitt.
Es ist ein großer Schnitt: etwa vom Brustbein bis zum Schambein.
"Wir sind jetzt gerade dabei, den Bauch zu eröffnen. Das heißt, wir machen die feste Haut auf, die den Bauch zusammenhält, die zum Muskel gehört und arbeiten uns so langsam vor."
Vor drei Jahren ist die Patientin schon einmal in Bonn an Eierstockkrebs operiert worden. Auch damals hatte ein großer Schnitt gemacht werden müssen. Das bedeutet: Da das Bauchfell fehlt, liegen die Organe jetzt anders, als es im Anatomie-Lehrbuch steht. Und die Organe sind zum Teil miteinander verwachsen. Jetzt müssen sie erst einmal vorsichtig voneinander gelöst werden. Ohne wichtige Strukturen zu verletzten oder zu zerstören. Eine mühsame Arbeit. Es geht nur Millimeter für Millimeter voran.
"Im Moment sind wir dabei, einzelne Darmschlingen im Oberbauch von der vorderen Bauchwand abzulösen, um den Bauch vernünftig eröffnen zu können."
14 Uhr - Die Organe sind freigelegt. Die Ärzte haben auch einen großen Tumor präpariert. Er ist beinahe faustgroß. Er ist verkapselt. Er liegt zwischen Blase und Dickdarm. Die Blase kann gerettet werden.
Jetzt können die Ärzte die Oberfläche der einzelnen Organe im Bauchraum nach kleinen Tumoren absuchen. Der Magen: Entwarnung. Nichts zu sehen. Die Bauchspeicheldrüse: offenbar tumorfrei. Auf dem Dünndarm und dem Dickdarm aber sind außen auf der Wand kleine weiße Punkte zu sehen. Knötchen. Etwa so groß wie Stecknadelköpfe. Kleine Tumore.
"Da fängt es langsam an."
Einige lassen sich einfach herausschneiden. Die Darmwand muss dort genäht werden. Damit sie dicht bleibt. Es ist kurz nach siebzehn Uhr. Die Operation geht in die achte Stunde. Die Milz musste entfernt werden. Auch einzelne Abschnitte des Dünndarms sind zu stark betroffen. Sie sind herausgeschnitten worden. Ebenso ein Stück Dickdarm. Die verbliebenen Darmteile werden wieder zusammengenäht. Noch einmal Kontrolle: Sind tatsächlich alle Tumore gefunden? Alle entfernt?
"Der Tumor ist komplett entfernt, wir haben auch keinen Rest-Tumor im Bauch."
Nach der Operation – die Chemotherapie. Die Ärzte legen Plastikschläuche in den Bauchraum zwischen die Organe. Zwei Schläuche als Zufluss, drei als Abfluss. Der Bauch wird zugenäht. Provisorisch. 21 Uhr . Eine Pumpe leitet ein Chemotherapeutikum in den Bauch. Der Bauchraum wird mit dem erwärmten Medikament gespült. 90 Minuten lang. Verbliebene Tumorzellen, die mit dem Auge nicht zu sehen sind, sollen so abgetötet werden. Die Schläuche werden entfernt. Der Bauch wird erneut genäht. Schicht für Schicht. Zuletzt die oberste Hautschicht. Es ist kurz vor 23 Uhr. Nach knapp 13 Stunden ist die Operation beendet.
Die Patientin, sie ist Mitte 70, liegt in Vollnarkose. Alles ist bereit für die Operation. Oberärztin Dr. Mignon Keyver-Paik setzt den ersten Schnitt.
Es ist ein großer Schnitt: etwa vom Brustbein bis zum Schambein.
"Wir sind jetzt gerade dabei, den Bauch zu eröffnen. Das heißt, wir machen die feste Haut auf, die den Bauch zusammenhält, die zum Muskel gehört und arbeiten uns so langsam vor."
Vor drei Jahren ist die Patientin schon einmal in Bonn an Eierstockkrebs operiert worden. Auch damals hatte ein großer Schnitt gemacht werden müssen. Das bedeutet: Da das Bauchfell fehlt, liegen die Organe jetzt anders, als es im Anatomie-Lehrbuch steht. Und die Organe sind zum Teil miteinander verwachsen. Jetzt müssen sie erst einmal vorsichtig voneinander gelöst werden. Ohne wichtige Strukturen zu verletzten oder zu zerstören. Eine mühsame Arbeit. Es geht nur Millimeter für Millimeter voran.
"Im Moment sind wir dabei, einzelne Darmschlingen im Oberbauch von der vorderen Bauchwand abzulösen, um den Bauch vernünftig eröffnen zu können."
14 Uhr - Die Organe sind freigelegt. Die Ärzte haben auch einen großen Tumor präpariert. Er ist beinahe faustgroß. Er ist verkapselt. Er liegt zwischen Blase und Dickdarm. Die Blase kann gerettet werden.
Jetzt können die Ärzte die Oberfläche der einzelnen Organe im Bauchraum nach kleinen Tumoren absuchen. Der Magen: Entwarnung. Nichts zu sehen. Die Bauchspeicheldrüse: offenbar tumorfrei. Auf dem Dünndarm und dem Dickdarm aber sind außen auf der Wand kleine weiße Punkte zu sehen. Knötchen. Etwa so groß wie Stecknadelköpfe. Kleine Tumore.
"Da fängt es langsam an."
Einige lassen sich einfach herausschneiden. Die Darmwand muss dort genäht werden. Damit sie dicht bleibt. Es ist kurz nach siebzehn Uhr. Die Operation geht in die achte Stunde. Die Milz musste entfernt werden. Auch einzelne Abschnitte des Dünndarms sind zu stark betroffen. Sie sind herausgeschnitten worden. Ebenso ein Stück Dickdarm. Die verbliebenen Darmteile werden wieder zusammengenäht. Noch einmal Kontrolle: Sind tatsächlich alle Tumore gefunden? Alle entfernt?
"Der Tumor ist komplett entfernt, wir haben auch keinen Rest-Tumor im Bauch."
Nach der Operation – die Chemotherapie. Die Ärzte legen Plastikschläuche in den Bauchraum zwischen die Organe. Zwei Schläuche als Zufluss, drei als Abfluss. Der Bauch wird zugenäht. Provisorisch. 21 Uhr . Eine Pumpe leitet ein Chemotherapeutikum in den Bauch. Der Bauchraum wird mit dem erwärmten Medikament gespült. 90 Minuten lang. Verbliebene Tumorzellen, die mit dem Auge nicht zu sehen sind, sollen so abgetötet werden. Die Schläuche werden entfernt. Der Bauch wird erneut genäht. Schicht für Schicht. Zuletzt die oberste Hautschicht. Es ist kurz vor 23 Uhr. Nach knapp 13 Stunden ist die Operation beendet.