Die Münchner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet gegen Bernard Broermann, Gründer und Gesellschafter der Asklepios, als auch weitere Manager des Hamburger Klinikkonzerns. Der Vorwurf lautet auf Marktmanipulation und Nötigung. Das hat ein Sprecher von Eugen Münch bestätigt, Münch wiederum ist Gründer und Aufsichtsratschef von Rhön-Klinikum.
Münch hatte Anfang Juli Strafanzeige erstattet, denn sein Konzern Rhön-Klinikum hatte sich eigentlich vom Gesundheitskonzern Fresenius übernehmen lassen wollen, genauer gesagt, von dessen Kliniktochter Helios. Warum, das hatte Rhön-Chef Martin Siebert, den Rhön-Aktionären auf der Hauptversammlung vor wenigen Wochen erläutert:
"Das Vorhaben war nichts anderes als eine weitsichtige strategische Offensive mit dem Ziel, gemeinsam in eine neue konzeptionelle Größenordnung vorzustoßen."
Doch dann erwarben Asklepios als auch der Medizintechnikkonzern B. Braun große Aktienpakete und konnten so im vergangenen Jahr das Vorhaben verhindern. Denn die Übernahme wäre nur mit einer Mehrheit von 90 Prozent möglich gewesen.
Asklepios als Partner wäre aber für Rhön keine Alternative gewesen, hatte Eugen Münch Mitte Juni erläutert:
"Die Unternehmen passen von der Fläche her wunderbar zusammen. Aber alle anderen Synergien sind eine Anhäufung von Problemen, die sich verdoppeln, und nicht synergetisch Probleme lösen. Das ist der Grund, warum ich konkret Fresenius vorziehe."
Asklepios weist die Vorwürfe Münchs zurück. Der hatte nämlich dem Konkurrenten Nötigung vorgeworfen, weil dieser auch verhindert hatte, dass Fresenius in einem zweiten Versuch die einfache Mehrheit zur Übernahme gereicht hätte. Dazu aber wäre die Kontrolle im Aufsichtsrat entscheidend gewesen: Von Rhön-Klinikum bestellte Aufsichtsräte hätten zurücktreten sollen, um Platz zu machen für solche, die von Fresenius bestellt worden wären. Ein Rücktritt aber hätte eine persönliche Haftung ausgelöst, hatte Asklepios damals gewarnt. Das wertet Rhön-Gründer Münch als Nötigung.
Marktmanipulation aber hat die Finanzaufsicht BaFin bisher nicht erkennen können. Das hatte die Behörde schon am Freitag mitgeteilt.
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Münch hatte Anfang Juli Strafanzeige erstattet, denn sein Konzern Rhön-Klinikum hatte sich eigentlich vom Gesundheitskonzern Fresenius übernehmen lassen wollen, genauer gesagt, von dessen Kliniktochter Helios. Warum, das hatte Rhön-Chef Martin Siebert, den Rhön-Aktionären auf der Hauptversammlung vor wenigen Wochen erläutert:
"Das Vorhaben war nichts anderes als eine weitsichtige strategische Offensive mit dem Ziel, gemeinsam in eine neue konzeptionelle Größenordnung vorzustoßen."
Doch dann erwarben Asklepios als auch der Medizintechnikkonzern B. Braun große Aktienpakete und konnten so im vergangenen Jahr das Vorhaben verhindern. Denn die Übernahme wäre nur mit einer Mehrheit von 90 Prozent möglich gewesen.
Asklepios als Partner wäre aber für Rhön keine Alternative gewesen, hatte Eugen Münch Mitte Juni erläutert:
"Die Unternehmen passen von der Fläche her wunderbar zusammen. Aber alle anderen Synergien sind eine Anhäufung von Problemen, die sich verdoppeln, und nicht synergetisch Probleme lösen. Das ist der Grund, warum ich konkret Fresenius vorziehe."
Asklepios weist die Vorwürfe Münchs zurück. Der hatte nämlich dem Konkurrenten Nötigung vorgeworfen, weil dieser auch verhindert hatte, dass Fresenius in einem zweiten Versuch die einfache Mehrheit zur Übernahme gereicht hätte. Dazu aber wäre die Kontrolle im Aufsichtsrat entscheidend gewesen: Von Rhön-Klinikum bestellte Aufsichtsräte hätten zurücktreten sollen, um Platz zu machen für solche, die von Fresenius bestellt worden wären. Ein Rücktritt aber hätte eine persönliche Haftung ausgelöst, hatte Asklepios damals gewarnt. Das wertet Rhön-Gründer Münch als Nötigung.
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