Archiv

Der Komponist Franz von Suppé
Wiener Lustspiel-Meister

Einprägsame Melodien und flotte Rhythmen sind ein Markenzeichen seiner Musik: Franz von Suppé verstand es, das Wiener Publikum – und nicht nur das – mit seinen eleganten und leichten Kompositionen zu verzaubern.

Von Klaus Gehrke |
    Der Komponist Franz von Suppé in einer zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Aufnahme
    Der Komponist Franz von Suppé in einer zeitgenössischen Aufnahme (dpa)
    "Dichter und Bauer", "Boccaccio" oder "Leichte Kavallerie", es waren vor allem diese Operetten, mit denen Franz von Suppé Weltruhm errang. Damit war fast noch erfolgreicher als sein Kollege und Konkurrent, der "Walzer-König" Johann Strauß (Sohn).
    Die Musik schien ihm im Blut gelegen zu haben, denn immerhin war Suppé ein Neffe des Belcanto-Komponisten Gaetano Donizetti. Allerdings musste er sich zunächst gegen seinen Vater durchsetzen, der für den Sohn eigentlich eine militärische Laufbahn vorgesehen hatte.
    Nach Studien bei Simon Sechter in Wien konnte Suppé mit der Ouvertüre zu "Dichter und Bauer" einen ersten großen Erfolg verbuchen. Zudem gehörte er zu den ersten Komponisten, die das Modell der französischen Operette von Offenbach im deutschsprachigen Raum aufgriffen.
    Seine fast zweihundert Lustspiele, Vaudevilles und großen Operetten gehörten wie die von Johann Strauß zu den bedeutendsten Werken des so genannten "Goldenen Operettenzeitalters". Heute sind Suppés Kompositionen eher im Konzertsaal als auf der Bühne zu erleben.