
Der Schüler des renommierten Royal College of Music in London machte sich vor allem einen Namen als außerordentlich vielseitiger Komponist. So schrieb Arnold allein 132 Filmmusiken, für seine Komposition zu "The Bridge on the River Kwai" erhielt er 1957 einen Oscar. Zu seinem umfangreichen Oeuvre gehören ebenso Konzerte "for Group and Orchestra" für die Rockband Deep Purple, wie auch für zwei Klaviere zu drei Händen, außerdem eine Violinsonate sowie Streichquartette, Orchesterwerke und Ballettmusik und nicht zuletzt seine wichtigsten Werke: die neun Sinfonien. Musikalisch gesehen war der 1921 geborene Arnold ein vergleichsweise konservativer Komponist tonaler Werke, und die Kritik verglich ihn gerne mit Jean Sibelius. Das hinderte ihn aber nicht, seinen Einfluss im britischen Musikleben auch für das Werk von Pierre Boulez zu nutzen. Er komponierte Stücke für renommierte Solisten wie Yehudi Menuhin, James Galway, Benny Goodman oder Julian Lloyd Webber. Als er vor acht Jahren starb, charakterisierte ihn die britische Zeitung "The Independent" als einen Mann mit Esprit, Lebensfreude und Tatkraft.