Dringen solche Partikel in die dichteren Schichten der Erdatmosphäre vor, so lösen sie dort sogenannte Tscherenkow-Blitze aus. Sie sind das optische Gegenstück zum Überschallknall eines Düsenflugzeugs und lassen sich mit speziellen Teleskopen registrieren. Ein erstes international betriebenes Gammastrahlen-Observatorium mit zunächst vier Teleskopen zur Beobachtung solcher Tscherenkow-Blitze arbeitet seit rund 15 Jahren in Namibia.
Mittlerweile wird mit der Tscherenkow-Teleskop-Anlage CTA eine neue Generation von Gammastrahlen-Observatorien vorbereitet. Dazu sollen mehr als hundert Teleskope verschiedener Größen an zwei Orten der Erde installiert werden. Auf diese Weise will man noch zehnmal schwächere Quellen als bislang nachweisen und erforschen.
Ein erstes Großteleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 23 Metern nahm im vergangenen Oktober auf der Kanareninsel La Palma den Betrieb auf.
Auch der Ort für die südliche Teilstation des neuen Observatoriums steht bereits fest. Sie wird neben der Europäischen Südsternwarte auf dem 2.600 Meter hohen chilenischen Andengipfel Cerro Paranal errichtet. Dann empfangen die Astronomen dort nicht nur Licht, sondern auch die energiereiche Gammastrahlung.