![Eine Schauspielerin in kariertem Rock und weißer Bluse sitzt auf einem Sessel und deutet mit dem Finger an, sich übergeben zu müssen. Neben ihr steht ein Professor, der sie anguckt. Im Hintergrund im Halbdunkeln sitzen und stehen Männer und Frauen in Bediensteten-Kleidung. Eine Schauspielerin in kariertem Rock und weißer Bluse sitzt auf einem Sessel und deutet mit dem Finger an, sich übergeben zu müssen. Neben ihr steht ein Professor, der sie anguckt. Im Hintergrund im Halbdunkeln sitzen und stehen Männer und Frauen in Bediensteten-Kleidung.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_6/4a/FILE_64ab6600027958a29fd6592286f6db90/fair-lady-jpg-100-1920x1080.jpg)
Robert Gilbert war einer der erfolgreichsten Schlagertexter. Er arbeitete für Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann oder Heinz Rühmann und ganz Deutschland sang seine Zeilen wie "Das gibt’s nur einmal" oder "Ein Freund, ein guter Freund".
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten dichtete Gilbert: "Das Land ist aufgebrochen - wie ein Pestgeschwür". Als Jude und Linker blieb ihm nur die Flucht. In Amerika kämpfte er den mühsamen Kampf, auch in einer fremden Sprache anspielungsreiche Texte zu schreiben. Nach dem Krieg kehrte er nach Europa zurück und nutzt seine im Exil erworbenen Englischkenntnisse, um große amerikanische Musicals wie "Cabaret" oder "My Fair Lady" ins Deutsche zu übertragen.
Sein Weg hat ihn von der Revolte zum Showgeschäft geführt, doch Wortwitz und Doppelbödigkeit ist er stets treu geblieben. Das wissen auch Kabarettisten und Chansonsänger späterer Jahrzehnte zu schätzen, wie Mary oder Malediva, Annette Postel oder Scarlett O', die Robert-Gilbert-Texte in ihre Programme aufnehmen.