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Johann Elert Bode vor 275 Jahren geboren
Der Mann für Jahrbuch und Uranus

Vor 275 Jahren kam in Hamburg Johann Elert Bode zur Welt. Er war einer der prägenden Astronomen Europas jener Zeit. Allerdings hatte er wegen einer Krankheit eine verminderte Sehkraft und konnte selbst keine bedeutenden Beobachtungen anstellen.

Von Dirk Lorenzen |
Bode war fast vierzig Jahre lang Direktor der Berliner Sternwarte, deren Instrumente – wie Zeitgenossen berichten – in einem kläglichen Zustand waren. Sein größter Beitrag zur Astronomie ist das von ihm gegründete Berliner Astronomische Jahrbuch, eine der weltweit am längsten erschienenen Publikationsreihen.
Erstmals für das Jahr 1776 hatte Bode alle wichtigen Positionen von Sternen und Planeten sowie die Daten verschiedener Himmelsereignisse zusammengestellt.
Er veröffentlichte auch Berichte über Beobachtungen und neue Erkenntnisse, die ihm andere Astronomen beschrieben hatten. Das Jahrbuch war schnell ein bedeutendes Mitteilungsblatt.
Legendär ist sein Himmelsatlas Uranographia, eine der künstlerisch schönsten Darstellungen der Sternbilder.
Johann Elert Bode hat als erster die Bahn des 1781 entdeckten Planeten Uranus berechnet. Da dieser fast mit bloßem Auge zu sehen ist, suchte Bode nach ihm auf alten Sternkarten. Tatsächlich fand er viele Beobachtungen, die den Planeten irrtümlich als Stern vermerkt hatten.
Solche Daten ermöglichten schnell eine präzise Bahnbestimmung. Auch der Name Uranus geht auf einen Vorschlag Bodes zurück.
1826 ist Johann Elert Bode im Alter von fast 80 Jahren gestorben.

Leben und Werk von Johann Elert Bode
Das Berliner Astronomische Jahrbuch