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Der Mann vom Zehn-Mark-Schein

Einer der größten Mathematiker und Astronomen ist zweifellos Carl Friedrich Gauß. Er wurde 1777 in Braunschweig geboren und war fast ein halbes Jahrhundert lang Direktor der Sternwarte in Göttingen. Gauß haben Sie oft in der Hand gehabt - denn er zierte den letzten Zehn-Mark-Schein vor der Einführung des Euro.

Von Dirk Lorenzen |
    Zu Weltruhm kam Gauß, als er 1801 - im Alter von 24 Jahren - im Handumdrehen eine stark verbesserte Methode zur Bahnberechnung von Himmelskörpern entwickelte. Damit war es möglich, den am 1. Januar 1801 entdeckten und bald darauf im Sterngewirr verlorenen Kleinplaneten Ceres wiederzufinden.

    Gauß, der schon zu Lebzeiten den Ehrentitel "Fürst der Mathematiker" trug, hat Bahnbrechendes in einer Vielzahl von Disziplinen geleistet - etwa Geometrie, Zahlentheorie, Himmelsmechanik, Landvermessung, Erdmagnetismus und Optik.

    Er hat das Königreich Hannover vermessen, gemeinsam mit Wilhelm Weber den ersten elektromagnetischen Telegrafen gebaut und nebenher ein Formelwerk aufgestellt, mit dem sich das Osterdatum für jedes beliebige Jahr berechnen lässt.

    Gauß schrieb auf Deutsch, Latein, Französisch, Englisch und Russisch. Manche Historiker meinen, noch immer habe niemand die volle Breite des Gaußschen Werkes ermessen, weil kaum jemand so viele Sprachen spricht und sich zugleich in all den Disziplinen auskennt, in denen Gauß gearbeitet hat.

    Carl Friedrich Gauß ist heute vor 155 Jahren gestorben. Die Gaußsche Sternwarte gibt es bis heute. Auch sein Grab können Sie besuchen: auf dem Albani-Friedhof in Göttingen.

    Informationen über Carl Friedrich Gauß

    Die Gauß-Gesellschaft
    Carl Friedrich Gauß auf dem Zehn-Mark-Schein
    Carl Friedrich Gauß auf dem Zehn-Mark-Schein (Bundesbank)