Am nächsten Tag entdeckte besagter Herr Eschmat ein zehn Zentimeter großes Loch im Blechdach des Hauses. Zudem war eine Dachlatte durchschlagen, eine andere beschädigt. Er suchte den Dachboden ab und bemerkte einen faustgroßen Stein mit einem Gewicht von 750 Gramm.
Die Geologen der Universität stellten fest, dass es sich bei dem Brocken um einen Chondriten handelte, einen Steinmeteoriten, der relativ viel Nickel, Eisen und Silikat enthält.
An jenem Tag war der Himmel über Kiel größtenteils bedeckt – daher hat niemand den Meteoriten hell glühend über das Firmament ziehen sehen.
Bemerkenswerterweise gab es vor dem Einschlag auch kein typisches Grollen. Womöglich lag das an der recht geringen Geschwindigkeit des Brockens.
Mehr als ein Dutzend Einschläge pro Tag
Fachleute schätzen, dass pro Tag mehr als ein Dutzend Meteoriten auf die Erdoberfläche treffen. Die meisten versinken im Meer oder landen in unbewohnten Gebieten.
Dass ein Haus getroffen wird, ist extrem selten. Nur einmal hat ein Meteorit einen Menschen verletzt. In den 50er Jahren trug eine Frau in Alabama einen blauen Fleck am Oberschenkel davon.
Vor den fallenden Steinen aus dem All braucht also niemand Angst zu haben – diese kleinen Meteoriten sind eher ein Geschenk des Himmels.