Bei Jupiter ist das ganz anders: Er hat keine feste Oberfläche, sondern besteht vor allem aus Wasserstoff und Helium. In seinen obersten Gasschichten gibt es lang gezogene Wolkenbänder und zahlreiche Stürme.
Jetzt haben Forscher der Universität von Alberta in Kanada und des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen die Wirbelstürme Jupiters in hochauflösenden Computersimulationen untersucht.
Wie sich zeigt, steigen in den obersten 7000 Kilometern des Planeten warme Gasmassen auf, ähnlich wie in einem Topf mit kochendem Wasser. Die Gasblasen durchstoßen eine äußere sehr stabile Wolkenschicht und dehnen sich dann horizontal aus. Durch die schnelle Drehung Jupiters werden sie verwirbelt.
Doch die Jupiter-Stürme drehen sich genau anders herum als die Stürme auf der Erde. Bei uns strömt die Luft erst zusammen, verwirbelt dabei und steigt dann auf.
Die Computermodelle geben erstaunlich genau das Aussehen der Jupiteratmosphäre wieder. Aber auch sie erklären nicht, weshalb der Große Rote Fleck, der größte der Wirbelstürme, schon mindestens 350 Jahre lang existiert.
Die Forscher fangen gerade erst an, einige Wetterphänomene des Planeten zu verstehen, der heute Nacht knapp neben dem Mond leuchtet.