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Der Mond-Präsident

Heute vor 95 Jahren kam John F. Kennedy zur Welt. Kein anderer US-Präsident hat die Raumfahrt so stark geprägt wie er.

Von Dirk Lorenzen |
    Kennedy war kaum drei Monate im Amt, als mit Juri Gagarin der erste Mensch die Erde umkreiste. Nur Wochen später scheiterte eine vom US-Geheimdienst unterstützte Invasion in Kuba.

    Der junge Präsident versuchte den USA ein Ziel vorzugeben, um die Sowjets endlich zu schlagen. In seiner legendären Rede schwor er die US-Bevölkerung darauf ein, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.

    Er betonte mehrfach, die Vereinigten Staaten müssten sich diesem Ziel verschreiben, gerade weil es nicht einfach, sondern nur unter größten Mühen zu erreichen sei.

    Der Wettlauf zum Mond brachte die USA nicht nur in der Raumfahrt voran, sondern in vielen technischen und wissenschaftlichen Disziplinen. Doch John F. Kennedy erlebte nicht mehr, wie sein Traum in Erfüllung ging. Zweieinhalb Jahre nach der Mondrede fiel er einem Attentat zum Opfer.

    Viele Präsidenten versuchten vergeblich, ähnliche Spuren zu hinterlassen. Ronald Reagan etwa verlangte, dass binnen eines Jahrzehnts eine Raumstation errichtet werde - das Ziel wurde weit verfehlt.

    George Bush senior wollte Astronauten zum Mars fliegen lassen, versäumte aber eine klare Zeitvorgabe. Das Projekt ist längst vergessen, ebenso wie die unausgegorenen Raketenpläne seines Sohnes.

    Dagegen ist John F. Kennedy in der Raumfahrt bis heute präsent. Erfolgten die ersten Raketenstarts in Florida einfach von Cape Canaveral aus, so heißt der Weltraumbahnhof dort schon lange Kennedy Space Center.

    Kennedys berühmte Mondrede

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