An den Mondpolen liegen warme und kalte Bereiche stets dicht beieinander. Schon der Dichter Christian Morgenstern hat seinen Mondberg-Uhu daher auf einen polnahen Berg gesetzt:
"Der Mondberg-Uhu hat ein Bein.
sein linkes Bein, im Sonnenschein.
Das rechte Bein jedoch des Vogels
bewohnt das Schattenreich des Kogels."
sein linkes Bein, im Sonnenschein.
Das rechte Bein jedoch des Vogels
bewohnt das Schattenreich des Kogels."
So beginnt ein Gedicht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
"Bis hundertfunfzig Grad im Licht
gibt Herschel ihm (zwar Langley nicht),
im Dustern andrerseits desgleichen
dasselbe mit dem Minuszeichen."
gibt Herschel ihm (zwar Langley nicht),
im Dustern andrerseits desgleichen
dasselbe mit dem Minuszeichen."
Der Dichter spielt auf die enormen Temperaturunterschiede auf dem Mond an. Die hatte der aus Hannover stammende englische Astronom Friedrich Wilhelm Herschel aufgrund von Infrarotmessungen postuliert – im Gegensatz zum US-Physiker Samuel Langley. Für den Uhu auf dem Mond hat die Beleuchtung kuriose Folgen:
"Sein Wohl befiehlt ihm (man versteht),
dass er sich stetig ruckweis dreht.
Er funktioniert wie eine Uhr
und ist doch bloß ein Uhu nur."
dass er sich stetig ruckweis dreht.
Er funktioniert wie eine Uhr
und ist doch bloß ein Uhu nur."
Der Uhu bewegt sich also mit der ändernden Sonneneinstrahlung mit – und muss im Laufe von vier Wochen eine volle Drehung absolvieren.
Auch künftige Mondstationen kämen mit Hitze und Kälte vielleicht am besten zurecht, wenn sie sich wie bei Morgenstern einfach mitdrehen.