" Ich hab mich beworben, wurde glücklicherweise ausgewählt und bin dann zusammen mit der Librettistin, die ich vorher schon kannte, hierher gefahren und wir haben dann in der Gruppe das Libretto besprochen, kritisiert, verändert, sind dann wieder heim gefahren. Und dann sind 2 Jahre ins Land gegangen, in denen die erste Opernwerkstatt stattfand und wir haben uns dann wieder getroffen im Januar diesen Jahres und haben dann mit Regisseuren und Dirigenten meine komponierte Szene kritisiert."
Karola Obermüller. Eine der sechs Komponisten der Rheinsberger Opernwerkstatt, die einzige Frau. Dunkelrot heißt ihr Stück. Musikalisch die interessanteste Vorlage. Eine Geschichte um eine afrikanische Rechtsanwältin, die Asyl sucht in Deutschland.
" Eigentlich ist es sehr einfach es umsetzen, weil wir uns in der Zeit befinden, in der diese Problematik aktuell ist. Ich muss einfach mir nur die Nachrichten anschauen, ich muss einfach nur heute leben und finde auch, wir leben in einer sehr extremen Welt. In meiner Musik drückt sich das aus dadurch, dass es sehr Lautes und sehr Leises gibt und wenig in der Mitte oder ganz Langsames wie in Zeitlupe oder ganz rasend Schnelles, dass man wirklich sehr schnell von einem Zustand in den anderen kippen kann. Ich meine, man kann auch ganz schnell Arbeitslosengeld-II-Empfänger werden heutzutage."
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Mario Wiegand. Er arbeitet an einer Kinderoper. "Kater, erzähl mir ein Märchen!" heißt sie. Tierfiguren wie Katze, Ente, Elefant sind die tragenden Rollen. Und ein Opernabonnent, der endlich mal sich Gehör schaffen will. Die Musik ist witzig gemacht, erinnert etwas an Schostakowitsch und Strawinsky.
" Ich habe jetzt nicht speziell an einen bestimmten Komponisten gedacht, sondern versucht eine bühnenwirksame Musik zu schreiben. Es soll ja ein Stück in erster Linie für Kinder sein, also eine rhythmisch prägnante Musik. Aber in erster Linie ist es ein Stück, soll es ein Stück werden - es ist ja noch nicht fertig -, das halt auf der Bühne gut funktioniert und das auch junge Theaterbesucher für die Oper begeistert."
Auch Historisch-Romantisches, Mythologisches, Literarisches und Satirisches ist im Angebot wie ein gemeinsames Mittagessen von Hitler, Himmler, Göring und Eva Braun in der Wolfsschanze.
" Natürlich sind das nicht fertige Stücke. Die sollen es auch nicht sein. Sondern hier, denke ich, haben die Komponisten jetzt sehr viel gelernt. Und wir wollen jetzt und wünschen, dass möglichst viele Theater jetzt sich ein Stück aussuchen und dem Librettisten und Komponisten einen Auftrag geben."
So Siegfried Matthus. Er hat nach der Wende die "Kammeroper Schloss Rheinsberg" gegründet. Die Opernwerkstatt war immer sein besonderer Traum. Nun konnte er den zum zweiten Mal realisieren, auch wenn das Geld dafür erst in letzter Minute sicher war. Mit den Kollegen Aribert Reimann und Georg Katzer hat er dem kompositorischen Nachwuchs assistiert.
" Das schöne Mittel war ja die Praxis, dass sich die Komponisten und Librettisten mit den Sängern, mit dem Regisseur, mit dem Kapellmeister das Stück selbst erarbeitet haben und auch gesehen haben, welche Schwierigkeiten sie den Sängern oftmals bereiten durch vertrackte Rhythmen und solche Geschichten. Und ich denke, dass alle Komponisten mit großen neuen Erfahrungen aus dieser Werkstatt herausgehen."
Künstlerisch erfolgreich, hatte er in diesem Jahr besonders gegen die Widrigkeiten des Wetters zu kämpfen. Fast nichts konnte wie geplant unter freiem Himmel stattfinden. Der Tourismus in dem kleinen Städtchen im Brandenburgischen Norden freilich blüht. Will Matthus also weiter machen wie bisher?
" Ja, was bleibt mir anderes übrig?"
Karola Obermüller. Eine der sechs Komponisten der Rheinsberger Opernwerkstatt, die einzige Frau. Dunkelrot heißt ihr Stück. Musikalisch die interessanteste Vorlage. Eine Geschichte um eine afrikanische Rechtsanwältin, die Asyl sucht in Deutschland.
" Eigentlich ist es sehr einfach es umsetzen, weil wir uns in der Zeit befinden, in der diese Problematik aktuell ist. Ich muss einfach mir nur die Nachrichten anschauen, ich muss einfach nur heute leben und finde auch, wir leben in einer sehr extremen Welt. In meiner Musik drückt sich das aus dadurch, dass es sehr Lautes und sehr Leises gibt und wenig in der Mitte oder ganz Langsames wie in Zeitlupe oder ganz rasend Schnelles, dass man wirklich sehr schnell von einem Zustand in den anderen kippen kann. Ich meine, man kann auch ganz schnell Arbeitslosengeld-II-Empfänger werden heutzutage."
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Mario Wiegand. Er arbeitet an einer Kinderoper. "Kater, erzähl mir ein Märchen!" heißt sie. Tierfiguren wie Katze, Ente, Elefant sind die tragenden Rollen. Und ein Opernabonnent, der endlich mal sich Gehör schaffen will. Die Musik ist witzig gemacht, erinnert etwas an Schostakowitsch und Strawinsky.
" Ich habe jetzt nicht speziell an einen bestimmten Komponisten gedacht, sondern versucht eine bühnenwirksame Musik zu schreiben. Es soll ja ein Stück in erster Linie für Kinder sein, also eine rhythmisch prägnante Musik. Aber in erster Linie ist es ein Stück, soll es ein Stück werden - es ist ja noch nicht fertig -, das halt auf der Bühne gut funktioniert und das auch junge Theaterbesucher für die Oper begeistert."
Auch Historisch-Romantisches, Mythologisches, Literarisches und Satirisches ist im Angebot wie ein gemeinsames Mittagessen von Hitler, Himmler, Göring und Eva Braun in der Wolfsschanze.
" Natürlich sind das nicht fertige Stücke. Die sollen es auch nicht sein. Sondern hier, denke ich, haben die Komponisten jetzt sehr viel gelernt. Und wir wollen jetzt und wünschen, dass möglichst viele Theater jetzt sich ein Stück aussuchen und dem Librettisten und Komponisten einen Auftrag geben."
So Siegfried Matthus. Er hat nach der Wende die "Kammeroper Schloss Rheinsberg" gegründet. Die Opernwerkstatt war immer sein besonderer Traum. Nun konnte er den zum zweiten Mal realisieren, auch wenn das Geld dafür erst in letzter Minute sicher war. Mit den Kollegen Aribert Reimann und Georg Katzer hat er dem kompositorischen Nachwuchs assistiert.
" Das schöne Mittel war ja die Praxis, dass sich die Komponisten und Librettisten mit den Sängern, mit dem Regisseur, mit dem Kapellmeister das Stück selbst erarbeitet haben und auch gesehen haben, welche Schwierigkeiten sie den Sängern oftmals bereiten durch vertrackte Rhythmen und solche Geschichten. Und ich denke, dass alle Komponisten mit großen neuen Erfahrungen aus dieser Werkstatt herausgehen."
Künstlerisch erfolgreich, hatte er in diesem Jahr besonders gegen die Widrigkeiten des Wetters zu kämpfen. Fast nichts konnte wie geplant unter freiem Himmel stattfinden. Der Tourismus in dem kleinen Städtchen im Brandenburgischen Norden freilich blüht. Will Matthus also weiter machen wie bisher?
" Ja, was bleibt mir anderes übrig?"