Früher kannten die Seefahrer sie und planten sie auf ihren Routen fest ein: die Süßwasserlinsen, die vor manchen Küsten regelrecht wie Seen auf dem Meer schwimmen. Ihr Wasser sprudelt aus Quellen am Meeresboden. Weil es leichter ist als das Salzwasser, steigt es auf und sammelt sich an der Oberfläche an. Diese Seen boten damals eine willkommene Möglichkeit, die Trinkwasservorräte aufzufrischen. Dass es unter dem Meer Schichten gibt, in denen noch das Grundwasser steckt, das sich auf den Kontinenten gebildet hat, ist also schon lange bekannt. Inzwischen weiß man jedoch, dass es solche Küstenaquifere auch in größeren Tiefen gibt, wo sie keine Quellen mehr bilden:
"Bei Israel ist das so, dass Hydrogeologen vermutet haben, dass ein Grundwasserleiter sich fortsetzt vom Land ins Meer hinein."
Und zwar auf mehrere Kilometer Länge, erklärt Bülent Tezkan von der Universität zu Köln. Bislang nutzt Israel lediglich solche Küstenaquifere für seine Wasserversorgung, die in wenigen Metern Tiefe liegen:
"Das Problem ist dann, dass das Meerwasser die oberflächennahen Grundwasserleiter kontaminiert, und dass das Wasser dort unbrauchbar wird. Deswegen sind die Leute jetzt auf tiefer liegende Aquifere angewiesen."
Um sie unter dem Meeresboden vor Tel Aviv aufzuspüren, wurde ein Netzwerk von elektromagnetischen Sensoren auf dem Meeresboden verteilt. Mit Spezialelektroden leiteten die Geophysiker dann Strom ins Wasser oder direkt in den Untergrund. Für die Messungen ist der Moment interessant, in dem dieser Strom wieder abgeschaltet wird. Dann entstehen für kurze Zeit im Untergrund Ströme, die im Grundwasserleiter anders abklingen als in den meerwassergefüllten Schichten. Genau dieses unterschiedliche Abklingen messen die elektromagnetischen Sensoren. Aus den Daten lässt sich dann der Aufbau des Untergrunds berechnen:
"Die ersten Modellrechnungen haben gezeigt, dass dort tatsächlich in 120 Metern Tiefe eine Grundwasser führende Schicht existiert."
Sie ist etwa 100 Meter mächtig und zieht sich mindestens einen Kilometer weit aufs Meer hinaus, wahrscheinlich noch weiter: Wie weit, das wird die nächste Messkampagne im Frühjahr zeigen. Und auch die wie dieses Wasser gefördert wird, ist noch offen. Zunächst will man eine Verbindung zu Grundwasserleitern an Land suchen, um es von dort aus anzuzapfen. Falls das nicht funktioniert, wird es schwierig:
"Ich denke, das wird nicht einfach sein, eine Bohrung dann zu machen. Da muss man sich eine spezielle Bohrungen überlegen. Die Sedimente sind sehr instabil, die auf diesem Grundwasserleiter liegen. Und deswegen liegt das auch mehr in der Zukunft dann."
Das Wasser, das in diesen tiefen Küstenaquiferen steckt, wird wahrscheinlich brackig sein, also einen erhöhten Salzgehalt haben. Die israelischen Experten schätzen jedoch, dass es sehr viel einfacher und vor allem billiger in den Entsalzungsanlagen zu behandeln sein wird als das Meerwasser, das sie derzeit verarbeiten.
"Bei Israel ist das so, dass Hydrogeologen vermutet haben, dass ein Grundwasserleiter sich fortsetzt vom Land ins Meer hinein."
Und zwar auf mehrere Kilometer Länge, erklärt Bülent Tezkan von der Universität zu Köln. Bislang nutzt Israel lediglich solche Küstenaquifere für seine Wasserversorgung, die in wenigen Metern Tiefe liegen:
"Das Problem ist dann, dass das Meerwasser die oberflächennahen Grundwasserleiter kontaminiert, und dass das Wasser dort unbrauchbar wird. Deswegen sind die Leute jetzt auf tiefer liegende Aquifere angewiesen."
Um sie unter dem Meeresboden vor Tel Aviv aufzuspüren, wurde ein Netzwerk von elektromagnetischen Sensoren auf dem Meeresboden verteilt. Mit Spezialelektroden leiteten die Geophysiker dann Strom ins Wasser oder direkt in den Untergrund. Für die Messungen ist der Moment interessant, in dem dieser Strom wieder abgeschaltet wird. Dann entstehen für kurze Zeit im Untergrund Ströme, die im Grundwasserleiter anders abklingen als in den meerwassergefüllten Schichten. Genau dieses unterschiedliche Abklingen messen die elektromagnetischen Sensoren. Aus den Daten lässt sich dann der Aufbau des Untergrunds berechnen:
"Die ersten Modellrechnungen haben gezeigt, dass dort tatsächlich in 120 Metern Tiefe eine Grundwasser führende Schicht existiert."
Sie ist etwa 100 Meter mächtig und zieht sich mindestens einen Kilometer weit aufs Meer hinaus, wahrscheinlich noch weiter: Wie weit, das wird die nächste Messkampagne im Frühjahr zeigen. Und auch die wie dieses Wasser gefördert wird, ist noch offen. Zunächst will man eine Verbindung zu Grundwasserleitern an Land suchen, um es von dort aus anzuzapfen. Falls das nicht funktioniert, wird es schwierig:
"Ich denke, das wird nicht einfach sein, eine Bohrung dann zu machen. Da muss man sich eine spezielle Bohrungen überlegen. Die Sedimente sind sehr instabil, die auf diesem Grundwasserleiter liegen. Und deswegen liegt das auch mehr in der Zukunft dann."
Das Wasser, das in diesen tiefen Küstenaquiferen steckt, wird wahrscheinlich brackig sein, also einen erhöhten Salzgehalt haben. Die israelischen Experten schätzen jedoch, dass es sehr viel einfacher und vor allem billiger in den Entsalzungsanlagen zu behandeln sein wird als das Meerwasser, das sie derzeit verarbeiten.