
Seine größte Enttäuschung war, dass er während des Zweiten Weltkrieges seine französische Wahlheimat verlassen musste, während sein ehemaliger Mentor Alfred Cortot in Paris bleiben durfte. Damals, 1942, ging Vlado Perlemuter in die Schweiz, um erst 1951, als Professor am Pariser Conservatoire nach Frankreich zurückzukehren.
Seine Familie war polnischer Herkunft, er selbst wurde 1904 in Litauen geboren. Doch schon mit drei Jahren wanderte die Familie nach Frankreich aus.

In Paris erhielt Perlemuter Unterricht bei Moritz Moszkowski und Alfred Cortot.
Als Perlemuter 1925 die "Jeux d’eau" von Maurice Ravel kennenlernte, entschloss er sich, dessen sämtlichen Werke einzustudieren. 1927 arbeitete er sechs Monate mit dem Komponisten zusammen und führte 1929 als erster Pianist Ravels komplettes Klavierwerk öffentlich auf.
Bis ins hohe Alter nahm Perlemuter Schallplatten auf, einige Werke hat er sogar mehrfach dokumentiert. Zu seinen Schwerpunkten zählt die Musik von Mozart, Schumann, Chopin und Ravel. Mit 98 Jahren verstarb Vlado Perlemuter nahe Paris.